Die Ölpreise sind am Mittwoch im frühen Handel gefallen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete zuletzt 42,79 US-Dollar. Das waren 36 Cent weniger als am Vortag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 32 Cent auf 41,38 Dollar. Daten des Industrieverbands American Petroleum Institute (API) deuten auf einen weiteren Anstieg der US-Rohölvorräte hin. Sollten die im Tagesverlauf erwarteten offiziellen Regierungs-Zahlen dies bestätigen, wäre es der zweite Anstieg innerhalb von drei Wochen. Steigende Ölvorräte werden als Indiz für eine schwache Nachfrage oder ein überhöhtes Angebots betrachtet. Sie lasten daher zumeist auf den Preisen.
Dies belastet auch die Aktien der Ölkonzerne. Royal Dutch Shell und BP geben am Mittwochvormittag weiter nach und setzen damit den Ausverkauf der vergangenen Wochen fort. Auch eine Kaufempfehlung aus dem Hause Goldman Sachs kann der Aktie des britischen Ölriesen BP nicht auf die Sprünge helfen.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat BP vor den am 27. Oktober erwarteten Zahlen zum dritten Quartal auf der "Conviction Buy List" mit einem Kursziel von 500 Britischen Pence (aktueller Kurs: 202,90 Pence) belassen. Angesichts der jüngsten gesamtwirtschaftlichen Veränderungen, insbesondere des schwächeren Umfeldes für das nachgelagerte Geschäft des Ölkonzerns, passte Analyst Michele della Vigna seine Schätzungen leicht an. Dies habe aber nichts am Kursziel oder der Einschätzung der Aktie geändert, schrieb er in der am Dienstag vorliegenden Studie.
Auch Royal Dutch Shell präsentiert in der kommenden Woche die Zahlen für das dritte Quartal: diese werden zwei Tage später – am 29. Oktober – veröffentlicht.
Es bleibt spannend im Ölsektor. Beide Aktien eignen sich weiter nur für mutige Anleger. Wegen der aktuell schwachen Charts drängt sich bei BP und Shell vorerst noch kein Kauf auf. Bereits investierte Anleger beachten die Stoppkurse bei 2,10 Euro (BP) und 9,10 Euro (Shell).
(Mit Material von dpa-AFX)