Der Gegenwind für die Energieriesen BP, Exxon oder TotalEnergies hat zuletzt wieder zugenommen. Die Ölpreise schwächelten weiter. Am Donnerstag haben sie aber zumindest ihre Talfahrt der vergangenen Handelstage nicht fortgesetzt. Am Morgen kostete ein Barrel Brent 77,62 US-Dollar. Das waren 45 Cent mehr als am Vortag. WTI stieg um 56 Cent auf 72,57 Dollar.
Seit Beginn der Woche ging es mit den Ölpreisen stark nach unten. Das für Europa wichtige Rohöl aus der Nordsee hat sich in dieser Zeit um etwa zehn Dollar je Barrel verbilligt. Ausschlaggebend für die Talfahrt im Wochenverlauf sind generelle Sorgen um die konjunkturelle Entwicklung. Die Folgen des Ukraine-Kriegs und die deutlichen Zinsanhebungen vieler Notenbanken trübten die Stimmung am Rohölmarkt.
Als Begründung für die aktuelle Stabilisierung der Ölpreise wurde am Markt auf die jüngste Entwicklung in China verwiesen. Die Regierung in Peking hat die harten Corona-Maßnahmen im Land ein Stück weit gelockert, was am Ölmarkt die Spekulation auf ein stärkeres Wachstum in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt und damit verbunden auf eine stärkere Nachfrage nach Rohöl verstärkt.
Das in den vorangegangenen Monaten hervorragende Marktumfeld für BP, Exxon & Co trübt sich weiter ein. Allerdings notieren die Öl- und Gaspreise immer noch auf einem Niveau, welches es den Energieriesen sehr leicht macht, Tag für Tag üppige Gewinne zu scheffeln. Die günstig bewerteten Aktien von BP und TotalEnergies bleiben beide Kaufempfehlungen, Exxon hingegen nicht. Der US-Konzern ist im Branchenvergleich sehr hoch bewertet und in dem auch an der Börse immer wichtiger werdenden Bereich der Erneuerbaren Energien quasi kaum engagiert.
Mit Material von dpa-AFX
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