Der Energiekonzern BP hat Berichten zufolge in Großbritannien vereinzelt Tankstellen vorübergehend geschlossen, da wegen eines Mangels an Lastwagenfahrern der Kraftstoff knapp geworden ist. Man habe eine "Handvoll" Filialen schließen müssen, aber die meisten hätten innerhalb eines Tages ihren Betrieb wieder aufnehmen können, hieß es von dem Unternehmen einem BBC-Bericht zufolge vom Mittwoch.
Außerdem sei die Lieferkette dadurch belastet, dass etliche Mitarbeiter wegen Kontakten zu Corona-Infizierten in Quarantäne bleiben müssten.
Beide Probleme belasten im Vereinigten Königreich derzeit viele Branchen. Betriebe und Behörden stehen am Rande ihrer Belastungsgrenzen, weil massenhaft Beschäftigte sich wegen der ansteigenden Fallzahlen isolieren müssen. Außerdem fehlen dem Branchenverband Road Haulage Association zufolge mindestens 60 000 Fernfahrer - dafür ist neben der Pandemie auch der Brexit mit seinen verschärften Visa-Bedingungen verantwortlich.
Die vereinzelten Probleme in einigen Tankstellen sind für BP zwar ärgerlich, dürften aber relativ zeitnah gelöst werden können. Der Einfluss auf das Konzernergebnis, das in diesem Jahr vermutlich wieder sehr stark ausfallen dürfte, wird verschwindend gering sein. Anleger können bei der Dividendenperle weiterhin an Bord bleiben. Der Stoppkurs sollte bei 3,00 Euro belassen werden.
Mit Material von dpa-AFX