Bernard Looney hat ambitionierte Pläne: Innerhalb von 29 Jahren will der CEO von BP einen der weltweit größten CO2-Emittenten zur Klimaneutralität führen. Dafür nimmt der britische Energieriese nun kräftig Geld in die Hand und hat nun ein ehrgeiziges Projekt vorgestellt.
So bemüht sich BP zusammen mit dem Partner EnBW (Energie Baden-Württemberg) um die Lizenz für einen riesigen Windpark vor der Küste Schottlands mit einer Kapazität von 2,9 Gigawatt. Erhält man den Zuschlag, so wollen die beiden Konzerne "mehrere Milliarden Pfund" investieren, um dort auch die Produktion von grünem Wasserstoff und den beschleunigten Ausbau des Ladenetzes für Elektrofahrzeuge voranzutreiben.
BP und EnBW hatten sich erst im Februar mit ihrem Gebot für zwei 60-jährige Pachtverträge in der Irischen See durchgesetzt - mit einem Angebot in Rekordhöhe. Dies zeigt, dass es Looney und seine Vorstandskollegen durchaus ernst meinen mit dem angestrebten Konzernumbau.
Im Öl- und Gasgeschäft sprudeln für die großen Energiekonzerne derzeit die Gewinne. Doch langfristig führt für BP & Co kein Weg daran vorbei, massiv in Erneuerbare Energien sowie Infrastruktur wie Wasserstoffproduktion oder E-Mobilität zu investieren, um auch in Zukunft Gewinne in Milliardenhöhe erzielen zu können. Die günstig bewertete BP-Aktie bleibt attraktiv, der Stoppkurs sollte bei 3,00 Euro belassen werden.