Nach einigen enorm schwachen Tagen können die Aktienkurse der Energieriesen BP und Royal Dutch Shell im heutigen Handel wieder etwas zulegen. Rückenwind gibt es von der allgemein freundlichen Stimmung am Aktienmarkt sowie vom Rohstoffmarkt. Denn auch die Ölpreise profitierten von der steigenden Risikofreude der Marktteilnehmer.
Allerdings machten die Ölpreise nur einen kleinen Teil ihrer jüngsten Verluste wett. Angesichts der Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus bleibt die Risikowahrnehmung aber hoch. Derzeit notieren die Ölpreise deutlich unter ihren Anfang Juli erreichten mehrjährigen Höchstständen. Insbesondere in Asien breitet sich die Variante rasch aus. Die Entwicklung schürt die Furcht vor neuen Corona-Beschränkungen, die auf der wirtschaftlichen Entwicklung und damit der Ölnachfrage lasten würden.
Am Nachmittag stehen die Rohöllagerbestände des Energieministeriums an. Am Dienstagabend hatte das American Petroleum Institute (API) einen leichten Anstieg der landesweiten Erdölvorräte gemeldet. Sollten die API-Daten bestätigt werden, wäre es der erste Anstieg der Rohölbestände seit mehreren Wochen.
Es ist gut möglich, dass sich die Konsolidierungsphase der Ölpreise nach der langen Rallye zuvor nun noch einige Zeit fortsetzen wird. Doch solange es zu keinem dramatischen Einbruch kommt, dürften BP und Shell weiterhin satte Gewinne einfahren. Anleger können daher bei beiden Aktien investiert bleiben. Dabei sollten - wie grundsätzlich bei jedem Investment am Markt - Stoppkurse beachtet werden: 3,00 Euro bei BP und 13,60 Euro bei Shell.
Mit Material von dpa-AFX