Im Öl- und Gasgeschäft zählt BP zu den größten Playern im Weltmarkt. Im Bereich der Elektromobilität haben sich die Briten in zahlreichen Ländern mittlerweile auch zumindest relativ breit aufgestellt. Im Wasserstoff-Sektor ist dies aber bisher noch nicht so richtig gelungen. Doch nun will das Unternehmen auch hier Gas geben.
"Wasserstoff wird ein großer Schwerpunkt sein und es bewegt sich viel schneller, als wir jemals dachten", räumte kürzlich Finanzvorstand Murray Auchincloss gegenüber Reuters ein. Daher plant BP nun, eine eigene Wasserstoffabteilung mit 150 Mitarbeitern zu schaffen. Darin sollen die verschiedenen Investitionen in große Wasserstoffprojekte gebündelt werden. In den vergangenen Monaten hatte BP etwa schon in Australien, Amerika und Europa größere Projekt angeschoben. Mehr dazu lesen Sie hier.
Aber auch in Afrika und Asien sehen die Briten Potenzial. So gab es in den vergangenen Wochen etwa bereits Abkommen zum Aufbau groß angelegter Produktionsstätten von grünem Wasserstoff in Mauretanien oder auch in Ägypten.
Es ist richtig und auch wichtig, dass sich BP eingesteht, das Thema Wasserstoff lange Zeit etwas zu stiefmütterlich behandelt zu haben. Dank der derzeit sprudelnden Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft sowie der sehr soliden Bilanz dürfte es für BP aber kein größeres Problem werden, sich durch organisches Wachstum und gegebenenfalls Zukäufe auch in diesem Sektor langfristig in eine starke Marktstellung zu bringen. Die günstig bewertete Dividendenperle bleibt ein klarer Kauf (Stoppkurs: 4,30 Euro).