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Der DAX knüpft am Montag wohl an seinen starken Wochenausklang an. Der Broker IG taxiert den Leitindex knapp eine Stunde vor Xetra-Start 0,7 Prozent höher auf 13.178 Punkte. Ein Grund dafür sind positive Nachrichten aus der Ukraine. Das ukrainische Militär hat mit seiner Gegenoffensive im Osten des Landes Erfolg.
Sechseinhalb Monate nach dem Einmarsch in den Nachbarstaat hat Moskau seine Einheiten einen Großteil der ukrainischen Region Charkiw an der Grenze zu Russland räumen lassen. Der ukrainische Generalstab meldete umfangreiche Geländegewinne. Zahlreiche Medien sprachen schon von einer anstehenden Wende im Krieg.
Unter dem Eindruck der Verluste werden in Moskau auch Stimmen nach Gesprächen mit der Ukraine laut. Russland lehne Verhandlungen nicht ab, sagte Außenminister Sergej Lawrow.
Nach Einschätzung von Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg geht der Krieg in der Ukraine nun in eine "kritische Phase". Ukrainische Streitkräfte seien dank der Unterstützung aus Nato-Staaten zuletzt in der Lage gewesen, Moskaus Offensive im Donbass zu stoppen und Territorium zurückzuerobern, so Soltenberg.
Währenddessen fordert die Ukraine vom Westen weiter Panzer und Waffen, um den Druck auf die russischen Truppen hoch zu halten. Außenminister Dmytro Kuleba sagte in Kiew, dass deutsche Leopard-2-Panzer dringend benötigt werden.
Zuletzt waren geheime russische Analysen an die Öffentlichkeit gelangt, in denen von schwerwiegenden Folgen des Kriegs für die russische Wirtschaft gewarnt wurde. Durch den Gaslieferstopp würden zudem Moskau 6,6 Milliarden Euro an Einnahmen fehlen (zum Artikel geht es hier). Geld, das Putin zur Finanzierung der Kämpfe dringend braucht.
Auf Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine würde der DAX gewiss mit einem Kurssprung reagieren. Ein Ende des Kriegs würde sehr wahrscheinlich schon sehr bald eine merkliche Entspannung bei den Energiepreisen bringen. Anleger sollten die Entwicklung genau beobachten, um zügig investieren zu können.
(Mit Material von dpa-AFX)
