Börse Online erinnert an den Erfolg von Biofrontera Mitte Mai und an den darauf folgenden Kursrutsch um knapp die Hälfte. „Sell on good news“ heißt das, also nach „guten Nachrichten“ wird die Aktie verkauft, die vorher aufgrund von Spekulationen gekauft worden ist (buy the rumour). Mitte Mai erlaubte die US-Gesundheitsbehörde FDA den Verkauf des in Europa bereits zugelassenen Medikamentes Ameluz gegen eine Hautkrankheit auch in den USA. Daraufhin sackte die Notierung eben ab, hat sich mittlerweile jedoch bei 2,80 Euro stabilisiert.
Biofrontera möchte im September mit dem Verkauf von Ameluz in den USA beginnen. Fachleute schätzen den Jahresumsatz auf einen dreistelligen Millionen-Betrag. Doch die Markteinführung kostet zunächst Geld, weshalb das Unternehmen vorerst Verluste erwirtschaften dürfte und vielleicht sogar frisches Geld von Anlegern haben möchte. Die längerfristigen Aussichten sind jedoch gut. Biofrontera begann gerade eine weitere Studie der Phase III, bei der Ameluz mit Metvix verglichen wird, einem Wirkstoff der Nestlé-Tochterfirma Galderma. Wenn Ameluz dabei erfolgreich ist, könnte Nestlé Biofrontera kaufen wollen. Börse Online rät risikobereiten Anlegern vor diesem Hintergrund zum Einstieg mit einem Kursziel von 4,50 Euro und einer Absicherung bei 2,15 Euro.