Das vergangene Jahr lieferte eine Outperfromance für europäische Bank-Aktien. Mit einer anhaltend hohen Inflation und einer Zinswende in den USA startet 2022 ebenfalls positiv für den Sektor. Gut positioniert ist die französische BNP Paribas, zuletzt lieferte auch der Chart Argumente, die für einen Einstieg sprechen.
Die britische Investmentbank Barclays hat die Einstufung für BNP Paribas auf „Equal Weight“ mit einem Kursziel von 61,10 Euro belassen. Erstmals seit einer Dekade würden die Sparbuchzinsen in Frankreich wieder erhöht, schrieb Analyst Omar Fall in einer am Montag vorliegenden Studie. Für die Finanzhäuser sei dies zunächst mit steigenden Kosten verbunden, sie reflektierten aber die Inflation und steigende Marktzinsen, was in der Breite klar positiv für die Branche sei.
KGV spricht für sich
BNP ist derzeit mit einem für 2022 erwarteten KGV von etwa 9 immer noch günstiger als der Gesamtsektor mit 10. Zudem kommt man sehr gut durch die Pandemie und dürfte im laufenden Jahr das Ausschüttungsziel für die Dividenden erhöhen. Aktuell wird eine Rendite zwischen fünf und sechs Prozent erwartet.
Notierung im Aufwind
Seit mehreren Wochen strebt der Chart nach oben. Nun steht das Verlaufshoch bei 68,90 Euro aus den Jahren 2017 und 2018 kurz vor dem Bruch. Gelingt es die Marke zu überspringen, wäre das ein weiteres, positives Signal.
Zinswende in den USA, höhere Marktzinsen in der Eurozone und ein breites Geschäftsmodell: 2022 sollte für die BNP Paribas wieder ein gutes Jahr werden. Die Aktie gehört zu den Basisinvestments im europäischen Bankensektor. Anleger, die noch nicht investiert sind, warten das Chartsignal ab. Alle anderen bleiben dabei.