Die europäischen Großbanken dürften in diesem Jahr mit die höchsten Dividendenrenditen auf dem Kontinent liefern. DER AKTIONÄR hatte Anlegern daher auch die Papiere der BNP Paribas aus Frankreich ans Herz gelegt. Das Management strebt nun offenbar auch 2022 höhere Ausschüttungen an. Steigende Zinsen und die günstige Bewertung sollten außerdem den Kurs antreiben.
Die französische Großbank BNP Paribas erwägt Kreisen zufolge, ihre Ausschüttungsquote zu erhöhen. So soll die Quote im kommenden Jahr bei 60 Prozent des Jahresgewinns und damit zehn Prozentpunkte höher als derzeit liegen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Allerdings könnte BNP Paribas die Quote sogar noch weiter nach oben heben, zitierte Bloomberg eine weitere Person. Eine Entscheidung sei noch nicht getroffen.
Satte Renditen mit der BNP Paribas
Im laufenden Jahr schüttete die französische Großbank in zwei Schritten bereits insgesamt 2,66 Euro je Aktie aus. Das entspricht einer Payout-Ratio von 50 Prozent und dürfte laut Konsensschätzung eine Dividendenrendite von etwa sechs Prozent ergeben. Für kommenden Mai erwarten die Analysten durchschnittlich 3,75 Euro je Papier bei der nächsten Ausschüttung. Legt man aktuelle Kurse um die 57 Euro zugrunde, errechnet sich daraus eine theoretische Rendite von 6,5 Prozent.
Die BNP Paribas ist als Universalbank breit aufgestellt und hat sich seit dem vergangenen Jahr kräftig erholt. Die Bewertung ist mit einem 2022er-KGV von nur knapp 9 indes immer noch günstig. Charttechnisch steht ein Ausbruch über die Verlaufshochs aus 2021 bei 57,92 Euro kurz bevor. Die Fantasie steigender Zinsen und die hohen Ausschüttungen sprechen für ein Investment. Investierte bleiben dabei. Mutige können nach einem Chartausbruch einsteigen.
Mit Material von dpa-AFX.