Gute Nachrichten aus München: Der Autobauer BMW hat im abgelaufenen dritten Quartal wie auch der Daimler-Rivale aus Stuttgart eine überraschend gute Entwicklung der finanziellen Mittel verzeichnet. Zwischen Juli und Ende September habe der Konzern im Kerngeschäft mit dem Autobau einen Zufluss von 3,07 Milliarden Euro verzeichnet, teilte BMW überraschend am Montagabend in München mit.
Laut BMW übertreffe man damit die aktuelle Markterwartung. Im Vorjahreszeitraum hatte der sogenannte Free Cashflow im Autogeschäft bei 714 Millionen Euro gelegen. Die raschere Erholung in mehreren Märkten mit einem höheren Absatzwachstum sowie die Steuerung des betriebsnotwendigen Kapitals hätten ebenso zu dem hohen Mittelzufluss beigetragen wie gesenkte Fixkosten und Investitionsausgaben. BMW bestätigte die Jahresprognose für die Ergebnisse, sprach aber von weiter hoher Unsicherheit.
Am Finanzmarkt hat die Entwicklung der Kassenlage bei den Autobauern in der Corona-Pandemie noch an Gewicht gewonnen. Die Kennzahl gibt an, wie viel Geld in die Kassen hinein- oder abfließt und ob die Unternehmen in der Lage sind, auf besondere Situationen mit Gegenmaßnahmen zu reagieren. In der Corona-Krise hatten die deutschen Autobauer Volkswagen , Daimler und BMW im zweiten Quartal teils Milliardenverluste eingefahren. Daimler hatte bereits mitgeteilt, dass das dritte Quartal auch dank Kostendisziplin besser als erwartet verlaufen war. BMW will seine detaillierten Quartalszahlen am 4. November vorlegen.
BMW kommt wieder in Fahrt. Auch charttechnisch sieht es ganz ordentlich aus: Nachdem die Aktie nach der 200-Tage-Linie auch die 50-Tage-Linie (aktuell: 61,51 Euro )überwinden konnte, gilt es jetzt den horizontalen Widerstand bei 67,50 Euro zu knacken. Investierte Anleger bleiben dabei.
Mit Material von dpa-AFX