Die französische Investmentbank Exane BNP Paribas hat die Aktie von BMW erneut unter die Lupe genommen. Das Ergebnis dürfte den Anteilseigner kaum gefallen. Denn Analyst Stuart Pearson hat die Papiere von "Neutral" auf "Underperform" abgestuft. Den fairen Wert sieht er jedoch weiterhin bei 93 Euro und damit oberhalb des aktuellen Kursniveaus der DAX-Titel.
Pearson zufolge dürften sich die deutschen Autobauer im laufenden Jahr ein enges Rennen liefern. Dabei dürften geringe Unterschiede beim Produktzyklus, bei den Aussichten für das China-Geschäft sowie bei den Währungseffekten ausschlaggebend für die Kursentwicklung sein. Seiner Ansicht nach sind im Hinblick auf die drei genannten Aspekte vor allem Volkswagen und Daimler gut aufgestellt. Für BMW sieht Pearson hingegen zunehmende Preisrisiken.
Rückenwind von der Währungsseite
Weiterhin positiv gestimmt sind indes die Experten der US-Investmentbank Morgan Stanley. Analystin Laura Lembke hat ihre Einstufung für die BMW-Aktie auf "Overweight" belassen. Das Kursziel liegt weiterhin bei 95 Euro. Ihrer Meinung nach gibt es mehrere Gründe, 2015 den Anteilen der Münchner gegenüber weiter positiv eingestellt zu bleiben. Angesichts eines getrübten Ausblicks für den Sektor in der EU seien die Titel der defensivste Wert. Rückenwind von der Währungsseite und eine unerwartet positive Absatzprognose könnten indes die bisher niedrigen Erwartungen an das Wachstum des Gewinns je Aktie steigen lassen.
Blick auf die Vorzüge
Der aktuelle Favorit des AKTIONÄR im deutschen Autosektor ist eine andere Aktie. Bei BMW sind allerdings die Vorzugsaktien (siehe Chart) vor allem für Dividendenjäger interessant. Schließlich erhalten die Inhaber der Vorzüge dieses Jahr wohl eine Dividende in Höhe von 2,92 Euro: Beim aktuellen Kurs von etwa 67 Euro beläuft sich die Rendite damit auf mehr als vier Prozent. Der Stopp bei der BMW-Vorzugsaktie sollte bei 53,80 Euro platziert werden.
(Mit Material von dpa-AFX)