Die BMW-Aktie hängt nach wie vor im Seitwärtstrend fest. Seit Jahresbeginn pendelt der DAX-Titel im breiten Korridor zwischen 65 und 83 Euro. Für neue Impulse soll die Elektromobilität sorgen. Noch ist die Nachfrage allerdings gering, die Skepsis bleibt trotz der neuen Kaufprämie groß.
Jedes Elektroauto wird mit 4.000 Euro gefördert. Neben den Geldern der Bundesregierung steuern dabei auch die Hersteller die Hälfte bei. Dennoch ist es bisher nicht gelungen, einen Elektro-Boom zu entfachen. Gründe dafür gibt es einige: Hohe Preise, kurze Reichweiten, lange Ladezeiten, fehlende Ladesäulen und auch lange Lieferfristen schrecken die Käufer ab.
Mit 339 Anträgen liegt der BMW i3 laut dem Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle zwar auf Platz 2 in Deutschland (Stand: 4. August). Rund drei Monate muss jeder Käufer derzeit auf sein Modell warten. Viele Kunden wollen ihr Auto allerdings sofort, sofern sie sich einmal zum Kauf entschlossen haben. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Uni Duisburg-Essen kritisiert in der Welt zudem die deutsche Bundesregierung. „Man hätte parallel zur Förderprämie ein Konzept für einen Netzausbau der Ladestationen erstellen müssen.“ Gerade in ländlichen Gebieten würde eine ausreichende Versorgung fehlen, um die Nachfrage nach der Förderprämie zu steigern.
Dabeibleiben
Noch macht die Elektromobilität nur einen kleinen Teil des Geschäfts aus. In Zukunft dürfte sich die starke Position von BMW aber auszahlen. Der Wandel zum Mobilitätskonzern sollte gelingen. Sobald der Sprung über die 200-Tage-Linie gelingt, ist auch der Weg für die Aktie wieder frei. Anleger bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)