Der Bitcoin hat seine Erholungsrally in der Nacht auf Samstag fortgesetzt. Mit Kursgewinnen von mehr als zehn Prozent auf 24-Stunden-Sicht hat er zeitweise sogar die Marke von 21.000 Dollar zurückerobert. Zwei charttechnisch wichtige Hürden wurden dabei regelrecht pulverisiert.
Nach Daten des Branchenportals coinmarketcap.com hat der Bitcoin in der Nacht bei rund 21.054 Dollar den höchsten Stand seit rund zwei Monaten erreicht. Auf dem Weg dorthin hat er nicht nur die psychologisch wichtige 20.000er-Marke hinter sich gelassen, sondern binnen weniger Stunden auch das 2017er-Hoch bei rund 19.511 Dollar sowie die 200-Tage-Linie, die aktuell bei rund 19.523 Dollar verläuft, geknackt.
Ehe der Kurs den horizontalen Widerstand im Bereich von 21.700 Dollar anlaufen konnte, gönnten sich die Bullen zunächst eine Pause. Bis Samstagvormittag ist er zwar von seinem nächtlichen Hoch zurückgekommen. Auf 24-Stunden-Sicht steht derzeit aber immer noch ein Kursplus von fast acht Prozent auf rund 20.420 Dollar an der Kurstafel. Innerhalb einer Woche hat der Bitcoin damit rund 20 Prozent an Wert gewonnen.
Makro-Hoffnung und Short-Squeeze treiben den Kurs
Als Grund für die aktuelle Erholungsrally verweisen Branchenexperten insbesondere auf die Markthoffnung, dass die Inflation in den USA ihren Höhepunkt bereits erreicht hat und die Fed ihre Geldpolitik im Jahresverlauf wieder lockern kann.
„Kryptoassets entwickelten sich nach den schwachen Verbraucherpreisdaten gut, was darauf hindeutet, dass die Korrelation von Kryptowährungen mit Makrofaktoren nicht so bald verschwinden wird", sagt Sean Farrell, Chef-Stratege für digitale Assets bei der Analysefirma Fundstrat gegenüber Bloomberg. Die Kursentwicklung in dieser Woche sei sicherlich erfreulich und es gebe eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass der Kryptomarkt inzwischen einen Boden gebildet hat, so der Experte weiter.
Unterstützend kommt hinzu, dass viele Krypto-Skeptiker offenbar von der Erholungsrally überrascht wurden. Nach Informationen der Datenplattform coinglass.com wurden alleine seit Mittwoch Bitcoin-Shorts im Volumen von mehr als 300 Millionen Dollar liquidiert.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung: Die Gegenbewegung beim Bitcoin war nach der langen Talfahrt und dem impulslosen Handel über die Weihnachtsfeiertage überfällig. Damit sie sich nicht als Strohfeuer entpuppt, müssen die Bullen das Momentum nun aufrechterhalten – gerade mit Blick auf die nächste Leitzinsentscheidung der Fed Anfang Februar.
Mutige Langfrist-Anleger können weiterhin einen Fuß in die Tür stellen, sollten dabei aber noch etwas Pulver trocken halten, falls der Kurs noch einmal zurückkommt.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.
Der Chefredakteur der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin, Ethereum.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Bitcoin.