Der US-Pharmakonzern Pfizer will bis Ende 2027 rund 1,5 Milliarden Dollar einsparen. Erste Effekte dürften ab dem kommenden Jahr realisiert werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Durch die Restrukturierung erhofft sich der Vorstand Effizienzsteigerungen, während die Netzwerkstruktur geändert und das Produktportfolio überarbeitet werden sollen.
Das Unternehmen erklärte, dass es ein neues mehrjähriges Programm zur Kostensenkung gestartet habe, um sich vom raschen Rückgang seines Covid-Geschäfts zu erholen. Für den harten Sparkurs kalkulieren die Manager rund 1,7 Milliarden Dollar als Einmalkosten ein, die vor allem Abfindungs- und Realisierungskosten umfassten, hieß es. Kurz nach Bekanntwerden der Nachricht legte die Pfizer-Aktie zu.
Ein Sprecher von Pfizer stellte gegenüber CNBC außerdem in Aussicht, dass das Programm „Verbesserungen des Produktportfolios“ und Änderungen am Produktions- und Liefernetzwerk des Unternehmens beinhalten wird.
„Das Programm wird sich auf die Rationalisierung unserer Arbeitsweisen, die Reduzierung der Komplexität und die Steigerung der Produktivität bei Pfizer Global Supply konzentrieren“, sagte der Sprecher in einer Erklärung.
Erst Anfang Mai hatte der Konzern sein Ziel für das bereinigte Ergebnis je Aktie auf 2,15 bis 2,35 Dollar erhöht. Zuvor waren die Amerikaner von 2,05 bis 2,25 Dollar ausgegangen, nach 1,84 Dollar im Vorjahr. Beim Umsatz peilt Pfizer weiter 58,5 bis 61,5 Milliarden Dollar an und damit im schlechtesten Fall so viel wie 2023.
Die Aktie von Pfizer kann derzeit gut zwei Prozent zulegen und damit ihren jüngst gestartete Aufwärtsbewegung fortsetzen. Der charttechnische Befreiungsschlag steht allerdings noch aus. Ein wichtiges positives Signal wäre der Sprung über die 200-Tage-Linie. DER AKTIONÄR favorisiert im Sektor aber weiterhin klar die Aktie von Merck & Co.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer und BioNTech.