Der Pharma-Riese Pfizer hat in dieser Handelswoche mit seinen Zahlen zum ersten Quartal die Anleger überzeugt. Die Aktie konnte sich daraufhin von den jüngsten Tiefständen etwas nach oben lösen. DER AKTIONÄR gibt einen Überblick über die jüngsten Analystenkommentare, die nach den Zahlen veröffentlicht wurden.
Die DZ Bank hat die Einstufung für Pfizer nach Zahlen auf "Kaufen" mit einem fairen Wert von 32 Dollar belassen. Analyst Elmar Kraus verwies in einer Studie vom Donnerstag auf den angehobenen Ergebnisausblick nach einem erfreulichen ersten Quartal des Pharma-Konzerns. Die Bedeutung der Covid-Produkte Comirnaty und Paxlovid sinke weiter rapide, während gleichzeitig das restliche Portfolio auf zweistelligem Wachstumskurs sei, schrieb Kraus.
Ebenfalls zum Kauf mit dem gleichen Kursziel rät Akash Tewari von Jefferies. Auch wenn der Pharmakonzern ergebnisseitig die Erwartungen übertroffen habe, sei dies nicht das beste Quartal von Pfizer gewesen, moniert der Experte.
Die US-Bank JPMorgan beließ das Votum für Pfizer nach der Zahlenvorlage indes auf "Neutral" mit einem Kursziel von 30 Dollar. Der Pharma-Konzern habe die Erwartungen übertroffen, angetrieben vom starken Umsatz mit dem Medikament Paxlovid, schrieb Analyst Chris Schott. Abgesehen davon dürfte sich der Aktienkurs in nächster Zeit aber nicht allzu viel bewegen. Der Experte verwies hierzu auf die anhaltende Unsicherheit mit Blick auf die Bruttomargen und auf das begrenzte Umsatzwachstum in den nächsten fünf Jahren. Unter den größeren Pharma-Werten gebe es zudem Papiere, die deutlicher unterbewertet seien.
DER AKTIONÄR teilt die kritische Einschätzung von JPMorgan-Analyst Schott. Pfizer hat sich zwar durch teure Übernahmen (wie zum Beispiel Seagen, Arena Pharmaceuticals oder Global Blood Therapeutics) neue Produkte und Pipeline-Assets eingekauft. Dennoch erscheint das Wachstumspotenzial begrenzt. Das Papier von Merck & Co gibt derzeit klar die bessere Figur ab und bleibt der Favorit des AKTIONÄR im amerikanischen Pharma-Sektor.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Pfizer.