In den vergangenen Monaten hatte die Aktie von Novo Nordisk den Anlegern keine Freude bereitet. Seit dem Jahreshoch Ende Januar hat das Papier deutlich abgegeben. Zuletzt kam noch einmal Druck auf die Aktie, nachdem bekannt wurde, dass das Unternehmen wohl weltweit 3.000 Stellen streichen müsse. Doch am Mittwochabend sorgten die Dänen für ein Lächeln bei den Anlegern.
Der Diabetes-Hoffnungsträger Semaglutide (Ozempic) lieferte überzeugende Studiendaten. Das oral einzunehmende Mittel zeigte in zwei Phase-3-Studie bei der Behandlung von Typ 2-Diabetes bei Erwachsenen in puncto Gewichtsreduktion und einem Blutzuckerlangzeitwert statistische Überlegenheit gegenüber Victoza, so Novo Nordisk in einer Mitteilung.
Das Diabetesmittel Victoza stammt ebenfalls aus dem Hause Novo Nordisk, muss aber injiziert werden. Im späten US-Handel konnte die Aktie von Novo Nordisk daraufhin 2,5 Prozent zulegen. Erst vor einigen Tagen hatte Novo Nordisk weitere positive Studienergebnisse zu Semaglutide veröffentlichen können, bei dem die wichtigen primären Ziele erreicht werden konnten: Die oral verfügbare Variante von Semaglutide konnte im Vergleich zu Jardiance, einem Mittel des Konkurrenten Eli Lilly, seine Überlegenheit demonstrieren.
Darüber hinaus gab Novo Nordisk eine Kooperation mit Kallyope, einer privaten New Yorker Biotechfirma, bekannt. Ziel ist es neuartige Therapien zur Behandlung von Diabtes und Fettleibigkeit zu entwickeln.
Novo Nordisk befindet sich auch im Portfolio der Schweizer Biotech-Beteiligungsgesellschaft BB Biotech. Der Wert rangiert dort mit einem Anteil von 3,6 Prozent auf Rang 13. Auch einige Analysten hatten sich zuletzt überzeugt von dem Titel gezeigt: Die US-Investmentbank Morgan Stanley beispielsweise hat die Einstufung für Novo Nordisk auf „Overweight" mit einem Kursziel von 363 dänischen Kronen bestätigt. Die Ergebnisse der Studie zum oral verabreichten Diabetesmittel Semaglutide seien überzeugend, erklärte Analyst Vincent Meunier.
Goldman Sachs hat das Papier sogar auf seiner „Conviction Buy List". Die Experten der US-Bank sehen das Kursziel bei 435 dänischen Kronen. Auch DER AKTIONÄR ist weiterhin optimistisch für den Wert, insbesondere nachdem die jüngsten Daten beim Hoffnungsträger erneut überzeugen konnten. Aus charttechnischer Sicht wäre nun wichtig, dass die 200-Tage-Linie überwunden werden kann. Dies würde ein neues Kaufsignal für die Aktie bedeuten.