Der rheinland-pfälzische nicht börsennotierte Pharmakonzern Boehringer Ingelheim will gemeinsam mit über 30 weiteren Firmen und Forschungseinrichtungen die Suche nach einem Medikament gegen die von dem neuen Coronavirus verursachte Krankheit Covid-19 beschleunigen. Auf der Mitgliederliste befinden sich namhafte Player.
Das Ingelheimer Unternehmen leitet nach eigenen Angaben vom Dienstag die Arbeiten zur Entwicklung sogenannter virusneutralisierender Antikörper. Insgesamt gehören dem auf fünf Jahre angelegten Konsortium CARE (Corona Accelerated R&D in Europe) 37 Mitglieder aus der EU, China, Großbritannien, der Schweiz und den USA an.
Fokus auf Antikörperforschung
Ein Schwerpunkt der Forschung soll auf der Entwicklung von Antikörpern liegen, die das Virus neutralisieren, sowie auf kleinen Molekülen, die direkt gegen das Virus wirken sollen. Erforscht werden soll auch, ob sich bereits vorhandene Produkte und Medikamentenkandidaten gegen Covid-19 umfunktionieren lassen. Das Forschungsnetzwerk wird den Angaben zufolge mit 77,7 Millionen Euro aus Mitteln der EU sowie mit Geld- und Sachbeiträgen aus der Pharmabranche unterstützt.
Mit Bayer und Merck KGaA befinden sich auch zwei DAX-Unternehmen auf der Mitgliederliste des Forschungsnetzwerkes. Ebenfalls an Bord ist der BioNTech-Partner Pfizer.
Dass die Forschungsunternehmen ihre Kräfte im Kampf gegen Covid-19 bündeln, ist ganz klar positiv zu werten. Die Aktie von Pfizer befindet sich aktuell nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR. Gleiches gilt für die Bayer-Aktie. Nach dem Rutsch unter die Marke von 60 Euro bleiben Anleger hier vorerst an der Seitenlinie.
(Mit Material von dpa-AFX)