Der Chemiekonzern BASF darf sein auf Farbpigmente spezialisiertes Tochterunternehmen Colors & Effects nur unter Auflagen an den japanischen Konzern DIC verkaufen. Nach einer Entscheidung der EU-Wettbewerbshüter vom Montag, steht der Zusammenschluss unter dem Vorbehalt, dass die wichtigste Produktionsstätte von DIC für Pigmente veräußert wird. Sie wird von der DIC-Tochtergesellschaft Sun Chemical in South Carolina (USA) betrieben.
"Pigmente sind wichtige Ausgangsstoffe für viele Konsumgüter, die einen Färbungsprozess durchlaufen, beispielsweise in der Automobilindustrie und bei der Herstellung fortschrittlicher Kunststoffe", kommentierte die für Wettbewerbspolitik zuständige Vizepräsidentin der EU-Kommission, Margrethe Vestager. Weil es für diese Produkte nur wenige andere Hersteller gebe, hätte ein Zusammenschluss ohne Auflagen dazu führen können, dass weniger hochwertige Pigmente auf den Markt gelangen.
Nach früheren Angaben will der Chemiehersteller Dic für das Geschäft von BASF Colors & Effects 985 Millionen Euro zahlen. Das in Ludwigshafen ansässige deutsche Unternehmen ist nach eigenen Angaben einer der führenden Hersteller von Bunt- und Effektpigmenten für die Farben- und Lackindustrie, die Kunststoffindustrie sowie zum Beispiel für Anwendungen im Bereich Verpackung und Kosmetik.
Die Baader Bank hat das Kursziel für BASF zuletzt von 63 auf 72 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Die Erholung der zyklischen Bereiche der Ludwigshafener laufe schnelle als erwartet. Das Haus geht davon aus, dass der Konzern die eigenen Ziele 2020 übertreffen wird.
Die Aktie von BASF hat zuletzt deutlich angezogen und vor Kurzem ein neues Mehrmonatshoch erreicht. DER AKTIONÄR bleibt für die Dividendenperle (aktuelle Rendite: 5,5 Prozent) nach wie vor zuversichtlich gestimmt. Langfristig orientierte Anleger können weiterhin zugreifen. Ein Stoppkurs bei 48,00 Euro sichert nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)