BASF hat gestern vorläufige Zahlen zum zweiten Quartal vorgelegt. Nahezu alle Eckdaten lagen dabei teils überraschend deutlich über den Schätzungen der Analysten. So steigerte BASF den Umsatz im zweiten Quartal um 16 Prozent auf knapp 23 Milliarden Euro. Analysten rechneten hingegen lediglich mit etwa 21,7 Milliarden Euro. Mehr dazu lesen Sie hier.
Jefferies hat die Einstufung für BASF nach den Eckdaten zum zweiten Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Das operative Ergebnis - der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sonderposten - des Chemiekonzerns habe die Prognose des Analysehauses, aber vor allem die Markterwartung übertroffen, so Experte Chris Counihan.
Zudem betonte er, dass das Unternehmen bislang noch an seinen Jahreszielen festhalte. Im zweiten Halbjahr bleibe derweil die Unsicherheit angesichts der Sorgen wegen der Verfügbarkeit von Erdgas groß. BASF dürfte diese bei der Bekanntgabe der detaillierten Zahlen am 27. Juli und damit nach der geplanten Beendigung der Routinewartung der Ostsee-Pipeline Nord Stream 1 adressieren.
Indes haben auch die Experten von JPMorgan die BASF-Aktie erneut näher unter die Lupe genommen. Im Rahmen dessen wurde das Kursziel im Zuge der jüngsten Entwicklung von 74 auf 57 Euro deutlich gesenkt, was aber immer noch 36 Prozent über dem gestrigen Schlusskurs liegt. Das Anlagevotum lautet daher immer noch "Overweight".
Die guten Ergebnisse im zweiten Quartal sind natürlich sehr erfreulich. Doch der größte Belastungsfaktor für die Aktie dürfte nach wie vor die Angst vor Erdgas-Engpässen sein. Der eigentlich sehr solide Blue Chip bleibt deswegen weiterhin ausnahmslos für Mutige geeignet (Stopp: 39,00 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX