Ein positiver Analysten-Kommentar der Investmentbank Mainfirst hat den Aktien von Covestro am Dienstag etwas Rückenwind verliehen. Die Papiere klettern am späten Vormittag 0,3 Prozent auf 45,17 Euro. Vor gut einer Woche war die Aktie mit 48,82 Euro auf den höchsten Kurs seit Mai vergangenen Jahres gestiegen.
Mainfirst wies in einer Studie auf stark steigende Preise der Kunststoffprodukte MDI und TDI hin, vor allem im September. Auch die Volumina legten stärker zu als erwartet. Sie dürften den Rest des Jahres wohl auf hohem Niveau bleiben und sich im kommenden Jahr weiter erholen. Mainfirst-Analystin Isha Sharma erhöhte dementsprechend die Einschätzung für die Aktie von „Hold“ auf „Buy“ sowie das Kursziel von 35 auf 53 Euro.
Auch die DZ Bank hatte den fairen Wert der Covestro-Aktie zuletzt von 46 auf 51 Euro angehoben und die Einstufung auf „Kaufen“ belassen. Analyst Peter Spengler erhöhte seine Gewinnschätzungen für den Kunststoffkonzern ab dem Jahr 2020. Die Kernmengen der Polyurethan- und Polycarbonat-Segmente sollten im zweiten Halbjahr 2020 wieder das Niveau des Vorjahres erreichen können, so Spengler.
Die Aktie des Chemieproduzenten war vor knapp zwei Wochen ordentlich in die Höhe geschnellt. Hintergrund war eine Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach der Finanzinvestor Apollo Global an einer Übernahme des DAX-Konzerns interessiert sei. Ein Covestro-Sprecher erklärte aber, man befinde sich diesbezüglich nicht in Gesprächen mit dem New Yorker Konzern. Dennoch präsentiert sich die Aktie weiterhin stark.
Auch DER AKTIONÄR ist für die Covestro-Aktie weiterhin positiv gestimmt: Der Mix aus einer allmählichen Erholung der Konjunktur – allen voran in dem für Covestro enorm wichtigen chinesischen Markt – sowie der günstigen Bewertung, dem attraktiven Chartbild und der Übernahmefantasie machen den DAX-Titel zu einem spannenden Investment. Anleger sichern sich mit einem Stopp bei 36,00 Euro nach unten ab.
(Mit Material von dpa-AFX)