Der Chemieriese BASF kann an ein weiteres großes Projekt einen Haken machen. So schließt der DAX-Konzern den Verkauf seines Bauchemiegeschäfts an Lone Star ab. Der Finanzinvestor bezahlt den Ludwigshafenern dafür 3,17 Milliarden Euro. Der Veräußerungsgewinn in noch nicht genannten Höhe wird in das Ergebnis für das nun angelaufene vierte Quartal einfließen.
Die beiden Firmen hatten sich bereits Ende 2019 auf den Deal geeinigt, nun konnte er endgültig abgeschlossen werden. In der Bauchemiesparte arbeiteten zuletzt 7.500 Angestellte. Im vergangenen Jahr erzielte das Segment einen Umsatz von 2,6 Milliarden Euro.
Für was BASF die frei werdenden Mittel verwenden wird, ist noch nicht bekannt. Gut möglich, dass der Chemieriese noch stärker in das Geschäft mit Batteriematerialien investieren wird. Die E-Mobilität hält Konzernchef Martin Brudermüller ohnehin für einen riesigen Wachstumstreiber. Sinnvolle Investments wären beispielsweise auch in der Agrarchemiesparte möglich sowie im stark wachsenden Geschäft mit Plastikersatzstoffen beziehungsweise Plastik-Recycling.
BASF ist vergleichsweise robust durch die Krise gekommen. Der Chemieriese verfügt über eine sehr solide Bilanz und eine strategisch breite Aufstellung in verschiedenen attraktiven Märkten. Verstetigen sich die zuletzt positiven Konjunkturdaten aus China, sollte der dort stark positionierte DAX-Konzern davon deutlich profitieren. Anleger können bei der Dividendenperle (aktuelle Rendite 6,3 Prozent) nach wie vor an Bord bleiben. Das Investment sollte mit einem Stopp bei 44,00 Euro abgesichert werden.
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