Am Freitag, den 23. Februar, wird der Chemieriese BASF die detaillierten Zahlen für das abgelaufene Quartal vorlegen. Der Konkurrent LyondellBasell war bereits am Freitag dran. Der US-Konzern verbuchte einen Gewinnrückgang von 353 auf 185 Millionen Dollar und verfehlte damit die Prognosen der Analysten.
Denn bereinigt um Sonderposten wies LyondellBasell für den Berichtszeitraum einen Gewinn von 1,26 Dollar je Aktie aus. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Ergebnis von 1,31 Dollar pro Anteilschein gerechnet. Indes verringerte sich der Umsatz des Unternehmens im Quartal um drei Prozent auf 9,93 Milliarden Dollar. Auch der Ausblick sorgte nicht gerade für Euphorie: So geht LyondellBasell davon aus, dass die saisonale Abschwächung der Nachfrage und die anhaltende konjunkturellen Unsicherheit im ersten Quartal des laufenden Jahres einige zyklische Konzernbereiche belasten dürften.
Bereits Mitte Januar hatten die Ludwigshafener ihre Eckdaten für das Schlussquartal veröffentlicht. Dabei kam der weltgrößte Chemieproduzent auf einen Umsatz von 68,9 Milliarden Euro. Angepeilt hatte BASF eine Bandbreite von 73,0 bis 76,0 Milliarden Euro. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen lagen zuletzt bei 70,6 Milliarden Euro. Im Jahr 2022 beliefen sich die Erlöse noch auf 87,3 Milliarden Euro. Ein ähnlich maues Bild zeigt sich beim Ergebnis der Betriebstätigkeit (EBIT) vor Sondereinflüssen. Hier kam BASF auf 3,8 Milliarden Euro. Die anvisierte Zielspanne lag bei 4,0 bis 4,4 Milliarden Euro. Experten hatten bisher mit einem operativen Gewinn von 3,9 Milliarden Euro gerechnet. 2022 hatte das Unternehmen noch 6,9 Milliarden Euro erwirtschaftet. BASF begründete diese Entwicklung folgendermaßen: "Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr resultiert aus umsatzbedingt niedrigeren Margen, die durch den erreichten Fixkostenabbau nicht kompensiert werden konnten."
Das Marktumfeld für Chemiefirmen bleibt schwierig. Doch dies sollte etwa bei BASF angesichts der historisch günstigen Bewertung mittlerweile bereits mehr als eingepreist sein. Mutige können weiterhin auf eine nachhaltige Erholung setzen (Stoppkurs: 36,00 Euro).
Wer die Dividendenperle LyondellBasell im Portfolio hat, sollte den Stopp indes bei 69,00 Euro belassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.