Das Marktumfeld für BASF bleibt weiterhin sehr rau. Dennoch zeigt sich die Mehrheit der Analysten, die sich regelmäßig mit der Aktie von BASF befassen, aktuell immer noch relativ optimistisch gestimmt. So gab es in dieser Woche zwei weitere Kaufempfehlungen für die Anteilscheine des weltgrößten Chemieproduzenten.
So hat etwa die DZ Bank den fairen Wert für BASF zwar von 70 auf 65 Euro gesenkt, sieht aber immer noch mehr als 50 Prozent Potenzial und hat daher die Einstufung auf "Kaufen" belassen. Analyst Peter Spengler kürzte in seiner Studie den fairen Wert wegen der Gasversorgungs-Gefahren, die seiner Meinung nach aber zu negativ gesehen werden. Der Verbundstandort Ludwigshafen dürfte als infrastrukturkritisch eingestuft werden, sollte die Stufe 3 des Gas-Alarmplans kommen. Allein durch die Abschaltung der Ammoniak-Anlagen könnte der Chemiekonzern bis zu 25 Prozent an Erdgas sparen und auch Acetylen-Anlagen könnten abgeschaltet werden. Darüber hinaus könnten manche Anlagen auch teilweise mit Öl beheizt werden.
Indes hat die Baader Bank die Einstufung für die DAX-Titel auf "Add" mit einem Kursziel von 53 Euro belassen. Der Chemiekonzern könnte seine Halbjahreszahlen früher vorlegen als erwartet, um für eine positive Überraschung zu sorgen, so Analyst Markus Mayer. Denn die Erwartungen von Analysten seien viel zu niedrig veranschlagt. Wegen der aktuellen Unsicherheiten an den Märkten dürfte das Management aber seine Prognose nicht erhöhen, weshalb die Aktie wohl nicht allzu stark nach oben ausschlagen werde.
DER AKTIONÄR ist für die günstig bewertete Dividendenperle grundsätzlich auch positiv gestimmt. Doch die anhaltenden Risiken bezüglich der Gasversorgung und der weiteren Entwicklung der Weltkonjunktur sowie der schwache Chart bereiten natürlich nach wie vor Sorgen und belasten stark. Es bleibt dabei: Wer investiert ist, beachtet den Stoppkurs bei 39,00 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX