Die Baader Bank hat das Kursziel für BASF nach einer hauseigenen Branchenkonferenz genauer unter die Lupe genommen. In Gesprächen mit über 30 Chemieunternehmen berichteten diese über Auftrags- und Nachfragerisiken sowie eine Abwertung der Lagerbestände, was ihn an die Finanzkrise 2008 erinnere, so Analyst Markus Mayer.
Er habe daher seine Schätzungen in einem vergleichbaren Maß wie damals gesenkt und daraus resultierend seine Kursziele für die meisten Branchentitel. Für BASF sehe sein Bewertungsmodell aber noch Luft nach oben, betonte der Experte. Generell dürften die Bewertungen schon die Talsohle erreicht haben, doch kaufen sollte man den Sektor frühestens in zwei Monaten oder eher erst im März oder April kommenden Jahres, rät der Experte. Mayer senkte das Kursziel von 53 auf 45 Euro, beließ aber die Einstufung auf "Add".
Zuvor hatte bereits die DZ Bank den fairen Wert für BASF nach vorläufigen Quartalszahlen von 65 auf 61 Euro gesenkt, die Einstufung aber auf "Kaufen" belassen. Die Kennziffern hätten trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds über den Konsensschätzungen gelegen, schrieb Analyst Peter Spengler. Dabei habe die teilweise Abschreibung der Beteiligung an der Pipeline Nord Stream 1 sich negativ auf den Buchwert der Tochter Wintershall-Dea ausgewirkt. Aufgrund der sich abzeichnenden Rezession in Europa senkte er seine Gewinnschätzungen.
Auch DER AKTIONÄR sieht für den DAX-Titel noch Potenzial. Mutige mit einem langen Atem können weiterhin auf eine nachhaltige Erholung der sehr günstig bewerteten Dividendenperle spekulieren. Der Stopp kann bei 34,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX