+++ Biotech Hot-Stock vor Kursrally +++
Foto: Sven Simon/IMAGO
12.10.2022 Thorsten Küfner

BASF: Jetzt ist es raus

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BASF

Der Chemiekonzern BASF hat im dritten Quartal wegen Abschreibungen deutlich weniger verdient als im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern sei voraussichtlich von 1,25 Milliarden Euro im Vorjahr auf 909 Millionen Euro zurückgegangen, teilte BASF am Mittwoch bei Vorlage von vorläufigen Zahlen zum dritten Jahresviertel mit. Analysten hatten mit mehr gerechnet.

Im Ergebnis seien nicht zahlungswirksame Wertberichtigungen auf die Mehrheitsbeteiligung an Wintershall Dea in Höhe von rund 740 Millionen Euro enthalten, hieß es. Diese resultierten aus der teilweisen Abschreibung der von Wintershall Dea gehaltenen Beteiligung an der Nord Stream AG, die die Nord Stream 1 Pipeline betreibt.

Der Umsatz des Dax -Konzerns legte im Jahresvergleich dank höherer Preise und günstiger Wechselkurse im dritten Quartal um 12 Prozent auf knapp 22 Milliarden Euro zu. Das operative Ergebnis - der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sonderposten - sank um knapp 28 Prozent auf 1,35 Milliarden Euro, fiel damit aber besser aus als von Analysten zuvor geschätzt. Diese hatten im Schnitt nur mit 1,31 Milliarden Euro Ergebnis gerechnet. Gestiegene Preise für Rohstoffe und Energie hätten noch teilweise über höhere Verkaufspreise weitergegeben werden können, hieß es. Die BASF-Aktie baute ihre Gewinne nach der Mitteilung auf zuletzt 2,8 Prozent aus.

Aufgrund der deutlichen Ergebnisabschwächung in Europa - vor allem in Deutschland - sowie der sich verschlechternden Rahmenbedingungen in der Region bringt BASF ein Kosteneinsparprogramm mit Fokus auf Europa und insbesondere Deutschland auf den Weg. Es soll von 2023 bis 2024 umgesetzt werden. Damit will das Unternehmen jährlich außerhalb der Produktion Kosten in Höhe von 500 Millionen Euro einsparen. Mehr als die Hälfte der Einsparungen sollen am Standort Ludwigshafen realisiert werden.

Die Jahresziele bestätigte BASF und rechnet weiterhin mit einem operativen Ergebnis zwischen 6,8 Milliarden und 7,2 Milliarden Euro. Detaillierte Quartalsergebnisse legen die Ludwigshafener am 26. Oktober vor.

BASF (WKN: BASF11)

Da die Marktteilnehmer für das schwierige dritte Quartal offenbar schwächere Zahlen befürchtet hatten, kann die BASF-Aktie nach Bekanntgabe der Eckdaten zulegen. Dies spricht dafür, dass im Aktienkurs des weltgrößten Chemieproduzenten bereits sehr viel Negatives eingepreist ist. DER AKTIONÄR rät Mutigen daher weiterhin dazu, auf eine nachhaltige Erholung der sehr günstig bewerteten Dividendenperle zu spekulieren (Stopp: 34,00 Euro). 

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

Mit Material von dpa-AFX

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