Nach einer zuletzt kräftigen Kurserholung befindet sich die Aktie des Chemieriesen BASF aktuell in einer Konsolidierungsphase. Nach Ansicht der Experten der Deutschen Bank ist dies eine gute Gelegenheit zum Kauf. Hingegen ist der DAX-Titel für die Analysten von der Großbank UBS derzeit zu hoch bewertet.
So hat Deutsche Bank Research die Einstufung für die Dividendenperle auf "Buy" mit einem Kursziel von 60 Euro belassen. Ein Abschwung sei im Aktienkurs des Chemiekonzerns bereits berücksichtigt und die Bewertung schlichtweg zu tief, betonte Analyst Tim Jones.
Hingegen bleibt die UBS skeptisch. So hat Analyst Andrew Stott die Einstufung für den DAX-Titel auf "Sell" mit einem Kursziel von 38 Euro belassen. Mit Blick auf "Carbon Capture", also die Speicherung von Kohlendioxid im Untergrund zur Reduzierung von Emissionen, seien Chemieunternehmen in Europa bislang nicht sonderlich aktiv, so Stott in einer Branchenstudie. Ein Grund sei die Unwirtschaftlichkeit des Ansatzes für Unternehmen, die weit entfernt von Einspeicherorten an der Küste produzierten, wie etwa BASF und Wacker Chemie. Zudem fokussierten sich europäische Chemieunternehmen eher auf andere Arten der CO2-Reduktion, wie mehr Erneuerbare Energie. Grundsätzlich dürften die Unternehmen fortan mehr Geld für CO2-Reduktion ausgeben, was mittelfristig auf den Renditen lasten werde.
DER AKTIONÄR hält an seiner Einschätzung für BASF fest. Mutige mit einem langen Atem können weiterhin auf eine nachhaltige Erholung der historisch günstig bewerteten Aktie spekulieren. Der Stopp kann vorerst noch bei 34,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Mit Material von dpa-AFX