Der Goldpreis präsentiert sich nach den Verlusten vom Vortag am Dienstag im asiatischen und zum Auftakt in den europäischen Handel fest. Nachdem gestern die US-Börsen aufgrund eines Feiertags geschlossen hatten, steigen die Amerikaner heute wieder in den Handel ein. Die Aktie des weltweit zweitgrößten Goldproduzenten Barrick Gold beendete den kanadischen Handel gestern unverändert. Und das, obwohl es eigentlich gute Meldungen seitens des Unternehmens gegeben hat.
Nachdem sich Barrick Gold beziehungsweise die Tochter Acacia Mining monatelang im Streit mit der Regierung von Tansania befunden haben, konnte Barrick Gold an dieser Front vor rund vier Monaten eine Einigung erzielen. Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, dass nun die ersten Container mit Gold-Konzentrat fertig für den Export sind. „Diejenigen, die verantwortlich für die Ausführung der Gesetze sind, haben ihre Prüfung abgeschlossen und Twiga (eine Tochtergesellschaft Barricks in Tansania (Anm. d. Red.)) wurde die Erlaubnis erteilt, die Container zu exportieren“, sagte Simon Msanjila, Staatssekretär im Bergbauministerium. Barricks-CEO Mark Bristow, der noch im Januar bestätigt hatte, dass es sich um Gold im Wert von 260 bis 280 Millionen Dollar handelt, das nicht exportiert werden konnte, wollte den Export gegenüber Reuters nicht kommentieren. Verständlicherweise möchte man nicht allzu viel Aufmerksamkeit auf einen so wertvollen Transport lenken.
Die Aktie von Barrick Gold konsolidiert derzeit ihren steilen Anstieg der vorangegangenen Wochen. Der Konzern hat aktuell vor allem eine große Baustelle: Die Porgera-Mine in Papua-Neuguinea. Dort streitet sich Barrick Gold und Joint-Venture-Partner Zijin Mining mit der Regierung über die Verlängerung der Minenlizenz. In der kommenden Ausgabe des AKTIONÄRs wird dieser Streit genauer unter die Lupe genommen. Die Ausgabe erscheint Mittwochabend per E-Paper und ist ab Freitag am Kiosk erhältlich.