Wasserstoff könnte weltweit eine tragende Rolle in den zukünftigen Mobilitätskonzepten einnehmen. Und der Zuspruch für diese Antriebstechnologie steigt zusehends. Aktuell positioniert sich der Zentralverband des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes (ZDK) auf der Seite der Befürworter. Für die Brennstoffzellen-Hersteller Ballard Power und Plug Power sind das durchaus erfreuliche Nachrichten.
Konkret setzt sich der ZDK dafür ein, dass Wasserstoff stärker bei den Antriebskonzepten der Zukunft berücksichtigt werden solle. Durch seine unterschiedlichen Verwendungsmöglichkeiten könne Wasserstoff einen entscheidenden Beitrag auf dem Weg zum klimaneutralen Individualverkehr leisten, sei es als Energielieferant für die Brennstoffzelle, als Basis für synthetische Kraftstoffe (E-Fuels) sowie als Stromspeicher, heißt es in dem Strategiepapier. „Die Kfz-Betriebe sind bereits heute gewappnet für den Umgang mit wasserstoffbasierten Antrieben", betont ZDK-Präsident Jürgen Karpinski. Das gelte sowohl für den mit E-Fuels betriebenen Verbrenner als auch für Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieb.
Um Fahrzeuge mit Brennstoffzellen zu attraktiven Preisen anbieten zu können, ist laut dem ZDK eine konsistente Förderpolitik analog zum aktuellen Umweltbonus notwendig. Denn neben dem hohen Preis und der geringen Zahl an Wasserstofftankstellen zähle auch die vergleichsweise teure Erzeugung von Wasserstoff zu den Hindernissen für eine weitere Verbreitung dieser Fahrzeuge. Eine wirkungsvolle und zielgerichtete Förderung der Wasserstofftechnologie müsse in allen drei Bereichen ansetzen.
Die Bundesregierung hatte im Juni eine Wasserstoff-Strategie beschlossen. So soll die Energiewende neben erneuerbaren Energien und der Steigerung der Energieeffizienz mit Wasserstoff eine weitere Säule erhalten. Insgesamt wurden zusätzlich neun Milliarden Euro bereitgestellt, um den Energieträger marktfähig zu machen.
Plug Power und Ballard Power sind langfristig aussichtsreich, aber werden bereits durchaus sportlich an der Börse bezahlt. Plug Power liegt seit der Empfehlung des AKTIONÄR in Ausgabe 21/20 rund 150 Prozent im Plus. Investierte Anleger lassen hier die Gewinne laufen. Bei Ballard Power sollten Anleger, die einen Neueinstieg ins Auge fassen, noch auf einen Rücksetzer und ein charttechnisches Signal warten.