Das Rennen um saubere Antriebsformen der Zukunft hat längst begonnen. Weg vom Verbrennungsmotor, dafür milliardenschwere Investitionen in die Elektromobilität per Batterie und Brennstoffzelle. Doch der große Durchbruch blieb bislang aus. Ein Manko: Die mangelnde Ladeinfrastruktur beziehungsweise das dünne Netz an Wasserstoff-Tankstellen. Und selbst wenn es eine H2-Tankstelle gibt, wird sich diese offenbar vorerst kaum rentieren. Dies untermauert in Beitrag in der Neuen Osnabrücker Zeitung.
Kaum Betrieb
Wie die Zeitung berichtet, könne seit zweienhalb Monaten in Hasbergen Wasserstoff getankt werden. Allerdings sei in Osnabrück und im dazugehörigen Landkreis gerade einmal ein Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb zugelassen. Zugegeben: Ein Durchbruch sieht anders aus. Sybille Riepe, Sprecherin vom Tankstellenbetreiber H2 Mobility betont gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung: "Wir stehen noch ganz am Anfang." Für Riepe sei klar, dass Brennstoffzelle und Batterie zukünftig nebeneinander existieren werden.
Ein weiter Weg für Nel, Ballard Power und Co
Das Beispiel in Hasbergen zeigt, dass es enorm schwierig wird, eine funktionierende und rentable Wasserstoff-Infrastruktur unter den aktuellen Rahmenbedingungen aufzubauen. AKTIONÄR-Tipp Nel kann pro Jahr im dänischen Herning 300 Stück solcher Tankstellen fertigen. Doch der Bedarf wird erst steigen, wenn mehr Fahrzeuge mit Brennstoffzellen-Antrieb in und um Deutschland unterwegs sind. Langfristig bleibt Nel hochspannend, aber auch spekulativ.
Spannend dürfte es auch im öffentlichen Personennahverkehr werden. Neben batteriebetriebenen Elektrobussen ist die Brennstoffzelle als Antriebsform eine interessante Alternative. Hier könnte sich Ballard Power einen Teil des Umsatzkuchens sichern. Die Kanadier sind in diesem Segment gut positioniert. Aktuell befindet sich das spekulative Papier allerdings nicht auf der Empfehlungsliste vom AKTIONÄR.