Nach starken Zahlen der Semiconductor Industry Association haben die Chip-Aktien auf breiter Front ihre Rally aus dem Vorjahr am ersten Handelstag des Jahres 2022 fortgesetzt. Der Philadelphia Semiconductor Index mit den 30 größten Chip-Konzernen kletterte am Montag satte 2,1 Prozent – einzig die Aktie von ASML verzeichnete nach einem Fabrikbrand kräftige Verluste.
Der Brand im Berliner Werk des Chipzulieferers hat am Montag die Anleger verunsichert. Der Anbieter von Komponenten für die Mikrochip-Herstellung musste zeitweise Kursverluste von bis zu 2,6 Prozent hinnehmen. Es gab die Befürchtung, dass sich Lieferengpässe bei Halbleitern verschärfen könnten.
Nach Angaben der Feuerwehr war lediglich ein Teil des Werks vom Feuer betroffen. Eine automatische Reinigungsanlage sei auf etwa 200 Quadratmetern in Brand geraten. Der Standort umfasst nach Unternehmensangaben insgesamt 32.000 Quadratmeter, auf denen 1.210 Menschen arbeiten. Hergestellt werden etwa Lithographiesysteme für Halbleiter. Zum Handelsende stabilisierte sich die ASML-Aktie und lag zuletzt nur mit einem Minus von 1,8 Prozent im Minus.
ASML teilte mit, man werde erst in einigen Tagen Aussagen darüber treffen können, ob der Brand in dem Werk im Stadtteil Britz in der Nacht zu Montag Folgen für die Jahresproduktion habe.
Anleger warten die Aussagen des Managements zu den Folgen des Brands ab, bleiben der ASML-Aktie jedoch vorerst treu. Denn die langfristigen Aussichten bleiben für die Niederländer hervorragend und der Aufwärtstrend ist noch nicht in Gefahr.
Mit Material von dpaAFX.