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03.12.2024 Michael Schröder

ASML-Aktie: Der Startschuss ist gefallen – News aus China

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ASML

Trotz noch strengerer US-Exportregeln für Chiptechnologie nach China hat ASML sein breit gefasstes Umsatzziel für 2025 bestätigt. Im kommenden Jahr dürften Erlöse von 30 bis 35 Milliarden Euro erzielt werden, rund ein Fünftel davon in China, so der der Halbleiterindustrie-Ausrüster. Die Anleger zeigen sich begeistert. Die Aktie generiert nach dem jüngsten Kursrutsch ein erstes Kaufsignal.

Die aktualisierten Exportvorschriften enthielten dem Vernehmen nach Ergänzungen, einschließlich Messtechnik und Software. Darüber hinaus würden weitere Produktionsstandorte, hauptsächlich in China, in die US-Liste der Beschränkungen aufgenommen. Sollten die niederländischen Behörden eine ähnliche Sicherheitsbewertung vornehmen wie die der USA, könnten auch die Ausfuhren von DUV-Immersions-Lithographiesystemen an diese Standorte betroffen sein.

AKTIONÄR-Leser wissen: Der Spezialist für sogenannte Lithographie-Systeme zur Herstellung modernster Computerchips, die auch für KI-Anwendungen wichtig sind, bekommt schon seit längerem eine gewisse Kaufzurückhaltung der Kunden zu spüren. Denn: Viele Chiphersteller hatten ihre Investitionspläne teils eingedampft, auch wegen einer trägeren Entwicklung der Elektromobilität. Hinzu kommt der Technologiestreit zwischen China und den USA mit der Debatte um Exportverbote für hochmoderne Chipfertigungsanlagen nach China.

Ende Oktober hat ASML seine Planvorgaben für das kommende Jahr 2025 gesenkt. Die Aktie ist daraufhin deutlich eingebrochen. Konzernchef Christophe Fouquet verwies dabei auf die zunehmende Zurückhaltung von Chipherstellern bei der Bestellung von Maschinen auf Basis des Belichtungsverfahrens mit extrem ultraviolettem Licht (EUV), also mit Licht mit Wellenlängen zwischen zehn und 121 Nanometern. Diese Strahlung wird von Sauerstoffatomen absorbiert, daher muss in einer Lithographiemaschine ein Vakuum herrschen. Am Ende können so Chips mit besonders kleinen Strukturgrößen Nanometern wirtschaftlich produziert werden. Die Maschinen selbst haben die Größe eines Reisebusses und kosten mitunter eine Viertel Millionen Euro.


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Für das laufende Jahr 2024 würden sich aus Sicht von ASML keine größeren direkten Geschäftsauswirkungen. Langfristig zeigte sich das Unternehmen zudem weiter zuversichtlich. Die neuen US-Regeln sollten keinen Einfluss auf die erwartete langfristige Nachfrageentwicklung haben. Bis zum Jahr 2030 soll der Umsatz denn auch auf 44 bis 60 Milliarden Euro steigen. Davon sollen dann 56 bis 60 Prozent Bruttomarge hängen bleiben. Neben dem Wachstumspotenzial mehrerer wichtiger anderer Endmärkte biete der KI-Trend eine bedeutende Chance für die Halbleiterindustrie, hatte ASML-Chef Christophe Fouquet erst jüngst betont.

ASML (WKN: A1J4U4)

Die Aktie kann sich nach der Meldung weiter von den Tiefstständen lösen. „Mit dem nachhaltigen Anstieg über die Marke von 667 Euro würde es die ersten antizyklischen, technischen Kaufsignale mit Ziel 750/800 Euro geben“, lautete bislang das Fazit des AKTIONÄR. Dieses Szenario dürfte heute eintreten. Anleger können daher einen ersten (!) Fuß in die ASML-Tür setzen. Kann der Konzern die China-Umsätze wie erwartet erzielen und fahren die Chiphersteller ihre Investitionen im kommenden Jahr tatsächlich wieder auf breiter Front hoch, können mittelfristig auch deutlich höhere Kurse ins Visier genommen werden.

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