+++ Diese 15 Aktien starten jetzt erst durch +++
Foto: Apple
29.08.2023 Nikolas Kessler

Apple: Je teurer, desto besser

-%
Apple

Menschen auf der ganzen Welt gönnen sich seltener ein neues Smartphone – die Zahl der ausgelieferten Geräte ist seit Monaten rückläufig. Wenn die Kunden doch zugreifen, dann laut einer aktuellen Studie allerdings besonders häufig bei teuren Premium-Modellen. Ein Trend, der vor allem Apple in die Karten spielt.

Gemessen an den Auslieferungszahlen war das iPhone 14 Pro Max von Apple nämlich das beliebteste Smartphone in der ersten Jahreshälfte. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Marktforscher von Omdia. Demnach wurden zwischen Anfang Januar und Ende Juni weltweit rund 26,5 Millionen Einheiten dieses Modells ausgeliefert.

Erstaunlich: Das iPhone 14 Pro Max ist auch das teuerste Smartphone, das der Tech-Riese im Angebot hat. In den USA ruft Apple dafür 1.099 bis 1.599 Dollar auf. Hierzulande sind es 1.499 bis 2.099 Euro.

Auf Platz 2 landet das iPhone 14 Pro, das immerhin 999 bis 1.499 Dollar (1.299 bis 1.949 Euro) kostet, und rund 21 Millionen Mal ausgeliefert wurde. Erst dann folgen das „normale“ iPhone 14 mit 16,5 Millionen ausgelieferten Geräten und das Vorgängermodell iPhone 13 mit 15,5 Millionen Einheiten.

Rang 5 belegt mit dem Samsung Galaxy A14 das erste Smarthone, das nicht von Apple kommt. 12,4 Millionen Geräte wurden davon laut Omdia im ersten Halbjahr ausgeliefert. Es folgen vier weitere Samsung-Modelle, ehe das nunmehr fast vier Jahre alte iPhone 11 die Top 10 komplettiert.

Quelle: Omdia
Global Top 10 Most Shipped Smartphones H1/23

Deutliche Veränderungen zum Vorjahreszeitraum

Im ersten Halbjahr des Vorjahrs wurden zwar insgesamt mehr Smartphones ausgeliefert, doch das ist nicht der einzige Unterschied zum laufenden Jahr: Das damalige Flaggschiffmodell von Apple, das iPhone 13 Pro Max, lag seinerzeit mit 23 Millionen Auslieferungen nur auf Rang 2. Beliebter was das günstigere Standardmodell iPhone 13.

Samsung hat es mit dem Galaxy A13 damals immerhin noch in die Top 3 geschafft. Außerdem war der chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi noch mit zwei Modellen in den Top 10 vertreten. Dass Xiaomi diese Plätze zwischenzeitlich abgeben musste, sei mit einem besonders starken Nachfragerückgang im mittleren bis niedrigen Preissegment zu begründen, so die Marktforscher.

Apple stemmt sich gegen den Branchentrend

Ein Trend, der laut Omdia wohl auch in der zweiten Jahreshälfte anhalten wird und Premium-Hersteller Apple begünstigt. Wenn voraussichtlich im September die iPhone-15-Generation auf den Markt kommt, rechnet Research-Manager Jusy Hong mit einer hohen Nachfrage nach den Top-Modellen Pro und Pro Max, die etwas geringere Auslieferungen der Standard-Modelle zumindest ausgleichen können.

Insgesamt rechnet er auf Jahressicht damit, dass Apple die Auslieferungen stabil halten kann oder allenfalls leichte Rückgänge verzeichnet – während der gesamte Smartphone-Markt wohl deutlich schrumpfen wird. Die Marktforscher von Counterpoint hatten für das Gesamtjahr unlängst einen Rückgang der ausgelieferten Geräte um sechs Prozent auf 1,15 Milliarden Stück prognostiziert. Das wäre der niedrigste Wert seit zehn Jahren.

Apple (WKN: 865985)

Der Trend ist klar: Smartphone-Kunden nutzen ihre Geräte inzwischen wesentlich länger, ehe sie sich ein Upgrade leisten. Doch wenn es soweit ist, sind immer mehr bereit, für Premium-Geräte und High-Tech auch tiefer in die Tasche zu greifen. Apple profitiert davon, zumal die Pro-Modelle als besonders margenstark gelten.

Anleger sollten die aktuelle Wachstumsdelle im Hardware-Bereich daher nicht überbewerten, zumal das wichtige Service-Geschäft floriert. Die Aktie bleibt ein Kauf.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Hinweis auf Interessenkonflikte:
Aktien von Apple befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
Apple - €

Buchtipp: Burn Book

Kara Swisher legt eine witzige, bissige, aber faire Abrechnung mit der Tech-Industrie und ihren Gründern vor. Sie berichtete seit den frühen 1990er-Jahren über den Aufstieg von Google, Apple, Amazon und Co und blickt auf eine unglaubliche Erfolgsbilanz zurück. Ihre Artikel und ihr Netzwerk sind legendär. Ihre Streitlust und ihr Witz auch. Ein Tech-CEO vermutete einmal, sie würde „in den Heizungsschächten lauschen“, und Sheryl Sandberg sagte: „Es ist ein Running Gag, das Leute Memos schreiben und sagen: ‚Ich hoffe, Kara sieht das nie.‘“ Teils Memoiren, teils Geschichte und vor allem ein Bericht über die mächtigsten Akteure der Tech-Branche: Dies ist die Insider-Story, auf die alle gewartet haben, über das Silicon Valley und die größte Gelddruckmaschine der Menschheitsgeschichte.

Burn Book

Autoren: Swisher, Kara
Seitenanzahl: 336
Erscheinungstermin: 14.11.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-998-2

Jetzt sichern Jetzt sichern