Bei der Zahlenvorlage in der Vorwoche ließ Apple bereits durchblicken, dass das Geschäft in den Emerging Markets eine wachsende Rolle für den Tech-Riesen spielt. Da erscheint es nur folgerichtig, dass nach der Eröffnung der ersten beiden Apple Stores in Indien Mitte April nun die Präsenz in einem weiteren asiatischen Land ausgebaut werden soll.
Konkret hat Apple angekündigt, einen eigenen Online-Shop in Vietnam eröffnen zu wollen – und zwar bereits am nächsten Donnerstag (18. Mai). Laut der Mitteilung des Unternehmens soll die Website auf Vietnamesisch und Englisch verfügbar sein. Es sollen dort sämtliche Apple-Produkte angeboten werden, zudem gebe es ein Experten-Team, das die Kunden beraten wird – etwa beim Umstieg auf das iOS-Betriebssystem.
„Wir fühlen uns geehrt, die Möglichkeit zu haben, in Vietnam zu expandieren“, sagte Apples Einzelhandelschefin Deirdre O'Brien. „Mit unserem Online-Shop können Kunden in Vietnam jetzt unser breites Sortiment an fantastischen Produkten und Dienstleistungen erkunden, mit erfahrenen Fachleuten in Kontakt treten und das Beste von Apple erleben.“
Bislang werden Apple-Produkte in Vietnam über lizensierte Händler vertrieben. Die Eröffnung eines eigenen Online-Vertriebs sei in der Regel auch der Vorläufer für die Eröffnung physischer Filialen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. In Indien wurden im April die ersten beiden Apple Stores eröffnet, nachdem der Online-Shop dort im Jahr 2020 an den Start gegen war. Ob und wann der Tech-Konzern auch in Vietnam eigene Filialen plant, blieb zunächst offen.
Emerging Markets im Fokus
Erst beim Analysten-Call anlässlich der Quartalszahlen in der Vorwoche hatte Apple-Chef Tim Cook erneut die wachsende Bedeutung von Schwellenländern als wachsenden Absatzmärkten betont. In aufstrebenden Ländern wie Brasilien, Indien oder Malaysia habe Apple trotz negativer Wechselkurseffekte neue Quartalsrekorde verbucht.
„Wir bemühen uns daher um eine Reihe dieser Märkte und sehen vor allem in Anbetracht unseres geringen Marktanteils und der Dynamik der demografischen Entwicklung eine große Chance für uns in diesen Märkten“, so Cook. Speziell mit Blick auf das Geschäft in Indien sprach er von einem „unglaublich spannenden Markt“ und einem „wichtigen Schwerpunkt“ für Apple.
Im durchwachsenen Gesamtmarkt lieferte das der Apple-Aktie vor dem Wochenende keine positiven Impulse mehr. Zumindest ein Teil des moderaten Verlusts von rund 0,5 Prozent ging aber auf den Dividendenabschlag zurück, denn die Aktie wurde am Freitag ex-Quartalsdividende in Höhe von 0,24 Dollar gehandelt.
Dessen ungeachtet bleibt das Rekordhoch in Reichweite. Die langfristige Kaufempfehlung für die Apple-Aktie gilt.
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