Apple hat am Dienstagabend die neue Smartphone-Generation iPhone 12 vorgestellt. Wie erwartet wird es vier Modelle geben, die technisch und optisch ordentlich aufgerüstet wurden. Zudem gibt es mit dem HomePod Mini künftig einen kleineren und günstigeren vernetzten Lautsprecher. Kann Apple die Anleger damit überzeugen?
Von der neusten iPhone-Generation wird es vier Varianten geben: Neben iPhone 12, iPhone 12 Pro und iPhone 12 Pro Max wird es erstmals auch ein iPhone 12 Mini mit einem 5,4 Zoll großen Display geben. Alle vier Modelle unterstützen den neuen 5G-Mobilfunkstandard. Unter perfekten Bedingungen seien damit bei Tests mit dem neuen iPhone 12 Download-Geschwindigkeiten von bis zu 3,5 Gigabit pro Sekunde erzielt worden, teilte der Konzern am Dienstag mit.
Die Apple-Telefone bekommen darüber hinaus auch den neuen A14-Prozessor und ein verändertes Design. Die Geräte werden wieder etwas kantiger, wie zuletzt die iPhone-5-Modellreihe. Das Display-Glas des iPhone 12 soll dank Nanotechnologie deutlich widerstandsfähiger sein als bisher, versprach Apple. So sei viermal wahrscheinlicher, dass das neue Glas Stürze unbeschadet überstehe.
Ein neues Objektiv-System soll die Qualität von Fotos bei schlechten Lichtbedingungen verbessern. Darüber hinaus werden die Bilder wie inzwischen üblich durch Software aufgebessert.
Das iPhone 12 und das iPhone 12 Pro können hierzulande ab Freitag (16. Oktober) vorbestellt werden, das iPhone 12 Pro Max und das iPhone 12 Mini ab dem 6. November. Die Auslieferungen der Geräte sollen jeweils eine Woche nach den jeweiligen Terminen starten.
Kampfpreis gegen Amazon und Google
Neben den neuen iPhones hat Apple auch den HomePod Mini vorgestellt – ein kleinerer Smart-Speaker, der in Deutschland 96,50 Euro kosten – und damit deutlich günstiger sein als das bisherige HomePod-Modell für rund 300 Euro. Damit nähert sich Apple dem Preisniveau von Konkurrenzmodellen von Google und Amazon an, um diesen Marktanteile im Geschäft mit vernetzten Lautsprechern abzujagen.
Anleger reagieren zurückhaltend
Viele der Ankündigungen waren im Vorfeld bereits erwartet worden, größere Überraschungen blieben diesmal aus. Bei den Anlegern sorgt das für ein durchwachsenes Echo: Die Apple-Aktie ist zweitweise um über drei Prozent eingeknickt und musste somit einen Teil der kräftigen Vortagesgewinne abgeben.
DER AKTIONÄR geht aber trotzdem davon aus, dass sich die neuen Geräte – und speziell die iPhones – im Laufe des Geschäftsjahrs 2021 sehr gut verkaufen werden. Das dürfte auch der Aktie neuen Schwung liefern. Die Kaufempfehlung gilt daher weiterhin.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.
Mit Material von dpa-AFX.