Insiderberichte, wonach Apple in den kommenden Jahren ein autonomes E-Auto auf den Markt bringen will, haben vor den Weihnachtsfeiertagen für Furore und steigende Aktienkurse gesorgt – nicht nur bei Apple selbst, sondern auch bei potenziellen Partnern. Doch wie der Konzern die Autopläne konkret umsetzen will, darüber wird noch spekuliert.
Dass Apple die Fahrzeuge selbst baut, hält Gene Munster von Loup Ventures für „höchst unwahrscheinlich“. Er erwartet stattdessen, dass der Tech-Konzern den Fertigungsprozess an einen Fahrzeugbauer auslagert.
Auch die Experten von Wedbush Securities rechnen damit, dass sich Apple mit einem spezialisierten Fertigungspartner zusammentut – und werfen bereits einige Namen in den Ring: Tesla, Volkswagen, Nio und XPeng seien potenzielle Kandidaten für eine strategische Partnerschaft in Sachen Apple Car. Allerdings müsse sich der Tech-Konzern dabei auf harte Konkurrenz einstellen, heißt es in der Wedbush-Studie. Denn auch Baidu, Zoox und Waymo seien auf der Jagd nach starken Automobil-Partnern.
Geht es doch schneller?
Beim Vertrieb könnte sich Munster auch ein Abo-Modell vorstellen, ähnlich wie Zoox oder Tesla Robotaxi. Unabhängig davon erwartet er, dass die ersten Apple Cars bereits ein oder zwei Jahre früher auf den Straßen unterwegs sein werden – noch bevor sie flächendeckend verfügbar sind.
Laut Insidern sollen die ersten E-Autos von Apple 2024 auf den Markt kommen. Gerüchte gibt es darüber hinaus über Funktionen für das autonome Fahren und eine neuartige Batterie (DER AKTIONÄR berichtete).
Denkbar wäre auch, dass sich der Tech-Konzern dabei auf Entwicklung und Bau einzelner Komponenten beschränkt. Apple selbst wollte die Autopläne bislang nicht im Detail kommentieren.
Dennoch haben die Spekulationen in der Vorwoche die Fantasie der Anleger beflügelt. Kurz vor dem Jahresende hat die Apple-Aktie das Allzeithoch bei rund 138 Dollar vor Augen. DER AKTIONÄR rechnet mittel- und langfristig mit weiterem operativem und charttechnischem Aufwärtspotenzial. Die Aktie ist und bleibt ein Basisinvestment.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.