Unter den Projektnamen „Titan“ arbeitet Apple bereits seit Jahren an einem selbstfahrenden E-Auto – mit durchwachsenem Erfolg. Zumindest bisher, denn laut Insidern hat es zuletzt große Fortschritte gegeben. Bereits in den nächsten Jahren soll das Apple-Auto samt selbstentwickelter Super-Batterie marktreif sein.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Montag unter Berufung auf zwei mit dem Projekt vertraute Personen berichtete, soll das autonome Passagierfahrzeug von Apple 2024 auf dem Markt kommen. Ob Apple das Fahrzeug komplett selbst baut oder sich auf die Entwicklung der Komponenten für das autonome Fahren beschränkt und sich für den übrigen Fahrzeugbau mit einem traditionellen Autobauer zusammenschließt, sei noch nicht entschieden.
Apple-Batterie als Geheimwaffe
Fest stehe laut den Insiderberichten aber, dass Apple auch die Batterie für das E-Auto selbst bauen will – und dass die Technologie „bahnbrechend“ sein werde. Apple plane ein bislang einmaliges „Monocell“-Design für die Batterie, bei dem die einzelnen Zellen in der Batterie zusammengefast werden. Zwischenräume und Halterungen für die einzelnen Batteriemodule könnten so eingespart werden. Das Ziel: Weniger Platz, mehr Reichweite.
Auch bei der chemischen Zusammensetzung der Batterien will Apple offenbar neue Wege gehen. So teste man Lithium-Eisenphosphat-Akkus, die weniger schnell überhitzen als andere Lithium-Ionen-Batterien und daher sicherer sein, hieß es.
„Das ist die nächste Stufe“, schwärmt einer der Insider von Apples Batterietechnologie. „Wie das erste Mal, als man ein iPhone sah.“ Apple selbst wollte die Spekulationen über die Auto-Pläne nicht kommentieren.
Ein Auto – noch dazu selbstfahrend – zu entwickeln und zu bauen, ist eine große Herausforderung. Tesla brauchte 17 Jahre, um damit Gewinne zu erzielen, Apple arbeitet mindestens seit 2014 am Projekt „Titan“. Doch wenn ein Unternehmen die technischen und finanziellen Mittel hat, um ein solches Projekt hochzuziehen, dann dürfte es Apple sein.
An der Börse kamen die neuen Berichte zu einem potenziellen Apple-Car jedenfalls gut an. Die Aktie ist rund 1,2 Prozent höher aus dem durchwachsenen US-Handel gegangen und hat das Plus im nachbörslichen Handel auf knapp zwei Prozent ausgebaut. Das Allzeithoch rückt damit wieder in greifbare Nähe. Investierte Anleger blieben dabei, Neueinsteiger können weiterhin zugreifen.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Apple.