Während Apple die Preise für iPhones, iPads, Macs und Co in der Vergangenheit regelmäßig erhöht hat, sind die Gebühren für die Streamingdienste Apple Music und TV+ seit deren Einführung konstant geblieben. Doch damit ist jetzt Schluss: Der Tech-Riese hat am Montag teils deutliche Preissteigerungen bekanntgegeben.
Für Apple Music verlangt der Konzern demnach statt bisher 9,99 Dollar pro Monat nun 10,99 Dollar. Die Monatsgebühr für Apple TV+ wird sogar von 4,99 auf 6,99 Dollar erhöht – ein Anstieg um saftige 40 Prozent. Auch für Familien- und Bundle-Angebote sowie Jahresabos der entsprechenden Dienste müssen die Kunden nun mehr bezahlen.
Apple dreht aber nicht nur auf dem Heimatmarkt an der Preisschraube. Auch in einigen weiteren Länder – einschließlich Deutschland – müssen die Nutzer künftig tiefer in die Tasche greifen. Hierzulande steigt der Preis für das Apple-Music-Einzelabo analog von 9,99 auf 10,99 Euro. Apple TV+ kostet statt 4,99 nun 6,99 Euro.
Im Bundle-Abo Apple One, das neben Music und TV+ auch Cloud-Speicher und Zugang zur Gaming-Plattform Arcade umfasst, werden künftig 16,95 statt 14,95 Euro fällig – genau wie für das Familienabo von Apple Music. Für Neukunden gelten die neuen Preise ab sofort. Bei Bestandskunden sollen die Preiserhöhung ab dem nächsten Abrechnungszeitraum umgesetzt werden.
Das sind die Gründe für die Erhöhung
Laut Medienberichten nennt Apple für die Erhöhungen unterschiedliche Gründe. Bei Apple Music seien sie demnach primär den gestiegenen Lizenzgebühren geschuldet, was letztlich den Künstlern zugutekomme, zitiert Bloomberg aus einem entsprechenden Statement. Damit ist Apple Music nun allerdings teurer als Rivale Spotify, wo man bislang an der Monatsgebühr von 9,99 Dollar/Euro für das Premium-Abo festhält.
Apple TV+ sei dagegen zu einem sehr günstigen Preis mit einer überschaubaren Anzahl an Serien und Filmen an den Start gegangen, argumentiert Apple. „Drei Jahre später beheimatet Apple TV+ eine umfangreiche Auswahl an preisgekrönten und viel beachteten Serien, Spielfilmen, Dokumentationen sowie Kinder- und Familienunterhaltung von den kreativsten Geschichtenerzählern der Welt." Dem gewachsenen Angebot will man nun mit einer Preiserhöhung Rechnung tragen.
Die höheren Preise dürften sich künftig in höheren Erlösen des Services-Geschäfts widerspiegeln. Die Abo-Einnahmen machen dort aber nur einen Teil des Spartenumsatzes aus und werden von Apple bislang nicht explizit ausgewiesen. Die Anleger haben zunächst jedoch moderat positiv auf die Meldung reagiert: Die Apple-Aktie ist am Montag rund 1,5 Prozent höher aus dem US-Handel gegangen.
Vor den Q4-Zahlen am Donnerstag (27. Oktober) dürften sich die meisten Investoren aber insgesamt zurückhalten und gespannt auf Hinweise der Managements zur iPhone-Nachfrage und den operativen Aussichten im aktuell schwierigen Marktumfeld warten. Für den AKTIONÄR zählen aber ohnehin die mittel- und langfristigen Perspektiven, und die stimmen bei Apple. Die Aktie ist ein Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.