Apple-Chef Tim Cook hat zu Wochenbeginn so viele Aktien seines Unternehmens verkauft wie seit über zwei Jahren nicht mehr und dabei mehr als 40 Millionen Dollar kassiert. DER AKTIONÄR erklärt, warum das nichts mit der aktuellen Performance der Apple-Aktie zu tun hat und die Insider-Transaktion in diesem Fall auch kein Grund zur Sorge ist.
Wie aus SEC-Dokumenten hervorgeht, hat Cook seit Anfang Oktober insgesamt 511.000 Apple-Aktien im Gesamtwert von rund 88 Millionen Dollar veräußert. Abzüglich Steuern hat der Apple-Chef dabei rund 41,5 Millionen Dollar eingenommen. Damit ist es der größte Anteilsverkauf seit August 2021, als Cook Apple-Aktien im Wert von rund 750 Millionen Dollar verkauft und dabei etwa 355 Millionen Dollar netto erlöst hatte.
Während Aktienverläufe des Top-Managements von den übrigen Investoren bisweilen als Alarmsignal gewertet werden, sollten Apple-Anleger Timing und Umfang der jüngsten Transaktionen nicht überinterpretieren. Der Verkauf erfolgte nämlich im Rahmen eines sogenannten 10b5-1 Plans.
Dieser ermöglicht es der Konzernleitung und anderen Unternehmensinsidern in den USA, in einem vordefinierten Rahmen und juristisch abgesichert Aktien des eigenen Unternehmens zu veräußern. Cooks Anteilsverkauf zu Beginn dieser Woche etwa erfolgte im Rahmen eines solchen Programms, welches bereits am 28. November 2022 aufgelegt wurde.
Hinzu kommt: Auch nach dem planmäßigen Anteilverkauf besitzt Cook noch rund 3,28 Millionen Apple-Aktien, die zum aktuellen Kurs von 173,66 Dollar insgesamt rund 570 Millionen Dollar wert sind.
Der Verkauf hat also weder damit zu tun, dass die Apple-Aktie seit Jahresbeginn um gut ein Drittel zugelegt hat, noch damit, dass sie nach der aktuellen Gesamtmarkkorrektur nun rund zwölf Prozent unter dem Allzeithoch von Mitte Juli notiert. DER AKTIONÄR sieht folglich keinen Handlungsbedarf für investierte Anleger und erachtet Apple auch weiterhin als Basisinvestment.
Hinweis auf Interessenkonflikte
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