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26.03.2020 Michael Schröder

Amtlich: Infineon zieht Prognose zurück - und jetzt?

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Infineon Technologies

DER AKTIONÄR hat es schon in Aussicht gestellt, nun ist es amtlich: Infineon zieht aufgrund der unkalkulierbaren Auswirkungen der Corona-Pandemie seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr 19/20 (31. März) zurück. Die Pandemie, die sich derzeit weltweit immer weiter verschärft, verursacht massive Verwerfungen bei globalen Lieferketten, Endmärkten und der Konjunkturentwicklung insgesamt.

Ursprünglich hatte Infineon im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatzanstieg von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr in Ausicht gestellt (plus oder minus zwei Prozentpunkte). Die Auswirkungen der Pandemie können jedoch zu einer Abweichung von den bisherigen Erwartungen führen und zu einem spürbaren Umsatzrückgang im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr.

Der zu erwartende verminderte Umsatz wird auch die Profitabilität von Infineon im Geschäftsjahr 2020 belasten, da Leerstandskosten im Vergleich zu den bisherigen Annahmen höher liegen werden.

Gleichzeitig werden die bereits eingeleiteten Maßnahmen zur Kostensenkung fortgeführt. Schritte zur Sicherung der Profitabilität und zur Stärkung des Cash-Flows erhalten dabei hohe Priorität. Oberste Priorität hat für Infineon, Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unserer Geschäftspartner zu schützen.

In vielen der Endmärkte und Regionen, in denen Infineon aktiv ist, sind Maßnahmen eingeleitet worden, um die Coronavirus-Pandemie zu bekämpfen. Deren negativen wirtschaftlichen Auswirkungen werden das zweite Halbjahr des Geschäftsjahrs 2020 belasten. Die Zahl der produzierten und verkauften Fahrzeuge wird nach Einschätzung von Marktforschern im Vergleich zum Jahr 2019 deutlich zurückgehen. Ursache ist ein kombinierter Schock sowohl auf Angebots- als auch auf Nachfrageseite. Zudem werden derzeit die Markterwartungen für diverse industrielle Anwendungen deutlich zurückgenommen.

Daneben gibt es weiterhin Geschäftsfelder von Infineon, die sich in den aktuellen Marktturbulenzen vergleichsweise gut halten. Dazu gehören Produkte für die Kommunikation und Rechenzentren, getrieben durch den zunehmenden Bedarf an Online-Anwendungen zur Zusammenarbeit sowie durch den gestiegenen Datenverkehr.

Infineon will spätestens zum nächsten regulären Termin der Quartalskommunikation am 5. Mai ein frisches Update geben. Die Aktie hat in dieser Woche bereits extreme Kurssprünge vollzogen. Am Montag drohte ein Abrutschen unter die 10-Euro-Marke. Am Mittwoch notierte der Kurs im Hoch bei 14,55 Euro. Heute folgt nun ein erneuter Rücksetzer.



Die wirtschaftliche Lage an vielen Endmärkten bleibt kurzfristig weiter unsicher. Das trifft die Wettbewerber ebenso wie Infineon. Analysten dürften ihre Schätzungen überarbeiten, ihre Kaufempfehlungen aber größtenteils bestätigen.

Die mittel- und langfristigen Aussichten in den wichtigen Zielmärkten des heimischen Chipriesen wie Elektromobilität oder automatisiertes Fahren bleiben aber unverändert gut. Anleger mit Weitblick können daher weiter auf die Infineon-Aktie bauen.

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