Gute Nachrichten aus China liefern heute positive Impulse für DAX und Co. In der zentralchinesischen Provinz Hubei, wo der Ausbruch des Coronavirus seinen Ausgang genommen hatte, sollen erste Beschränkungen wie Reiseverbote in Kürze aufgehoben werden. Auch die Infineon-Aktie setzt zur Gegenbewegung an.
Die Infineon-Aktie befand sich zuletzt wie fast alle DAX-Titel im freien Fall. Vom Hoch hat der Kurs rund 55 Prozent an Wert verloren. Kein Wunder: Während einer Krise wird das Vertrauen in das gesamte System in Frage gestellt. Auf einmal kann sich keiner mehr vorstellen, dass sich die Lage überhaupt beruhigen und normalisieren wird.
Heute starten DAX und Co einen erneuten Stabilisierungversuch. Bei aller Euphorie: In den letzten Tagen wurden anfängliche Kursgewinne im Tagesverlauf meist wieder abverkauft.
Wie groß die Auswirkungen der Coronakrise auf die einzelnen Konzerne sein werden, ist zur Stunde offen. Das gilt auch für Infineon. Ob der Konzern die Jahresprognose aufrecht erhalten kann, ist fraglich. Offizielle Stellungnahmen gibt es bisher noch keine. Erste Analysten mutmaßen dagegen, dass die Auswirkungen der Coronakrise bereits in den Aktienkursen eingepreist sind.
Ein Abrutschen unter die 10-Euro-Marke scheint bei der Infineon-Aktie vorerst vom Tisch. Ob wir heute schon eine nachhaltige Trendwende sehen, bleibt offen. Diese wird es vermutlich erst am Höhepunkt der Infektionswelle in Europa geben. Dennoch ist eine erste deutliche Erholung in Richtung 13 Euro möglich. Wer in Zeiten wie diesen eng am Markt agieren möchte und kann, der kann auf dieses Szenario spekulieren. Der Rest bleibt vorerst an der Seitenlinie.