Aufmerksame AKTIONÄR-Leser wissen: Bereits seit 2019 gibt es ein Joint Venture zwischen Alibaba und den russischen Tech-Größen MegaFon und Mail.ru. Der russische Staatsfonds RDIF ist ebenfalls dabei. Nachdem Alibaba im Dezember 2020 bereits über seine Logistiktochter Cainiao zusätzliche Millionen in die Partnerschaft investiert hat, kommt nun Ant Group an Bord.
Der chinesische Fintech-Gigant, an dem Alibaba zu einem Drittel beteiligt ist, gründet mit den Russen ein Finanzservice-Joint-Venture. Neu dabei ist die russische Investmentgesellschaft USM. Mail.ru wird mit 40 Prozent der größte Anteilseigner sein. Auch insgesamt werden die Russen die Mehrheit an dem Zusammenschluss halten. Die verbindliche Vereinbarung soll noch im laufenden Jahr umgesetzt werden.
Ein strategisch sinnvoller Schritt, der sich angesichts der bereits bestehenden Kooperationen aufgedrängt hat. Die Chinesen setzen dadurch einen weiteren Fuß in einen Markt in ihrer direkten Nachbarschaft. Die Nachricht aus Moskau vom Freitag dürfte aber nicht reichen, um dem Alibaba-Kurs am heutigen Handelstag einen Impuls zu verleihen. Es handelt sich eher aus langfristiger Perspektive um einen interessanten Mosaikstein.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.