Endlich wieder positive Nachrichten zu Alibabas Expansion im Ausland. Vor anderthalb Jahren hatte DER AKTIONÄR über die Gründung des chinesisch-russischen Zusammenschlusses AliExpress Russia berichtet. Dabei handelt es sich um ein Joint-Venture, in das Alibaba 100 Millionen Dollar gesteckt hat. Nun investiert der chinesische E-Commerce-Gigant zusätzliche Millionen, um einen entscheidenden Bereich zu stärken.
700 Millionen Rubel (9,5 Millionen Dollar) sollen in den Aufbau eines Waren-Liefernetzwerks fließen. Das Geld kommt von Alibabas Logistiktochter Cainiao Network. Die Summe an sich ist für Alibaba-Verhältnisse alles andere als beeindruckend. Spannend ist eher die Idee hinter der Investition.
Cainiao wird sich nach eigenen Angaben auf kleine und mittlere Unternehmen konzentrieren sowie auf eigenständige Läden. Der Retail-Bereich in Russland ist zur Hälfte in der Hand von Geschäften, die nicht zu großen Ketten gehören.
Ziel ist es, auf diese Art in Russland auch in eher ländlichen Gegenden Paketstationen anbieten zu können, die möglichst nah am Kunden sind. Lieferzeiten dürften bei einem Versand über das eigene Logistik-Netzwerk sinken.
Cainiao hat bereits im April begonnen, sein Logistik-Geschäft in Russland auszubauen. Ein logischer Schritt nach der Gründung von AliExpress Russia. So erschließt sich Alibaba einen Markt in direkter Nachbarschaft, der relativ frei von westlicher Konkurrenz ist. Die Alibaba-Aktie bleibt ein klarer Kauf für Anleger, die in China investieren möchten.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Alibaba.