An der Ausgangssituation hat sich bei Cancom in den letzten Wochen wenig geändert. Die zunehmende Digitalisierung bleibt der Wachstumsmotor. Die Nachfrage ist hoch - trotz Konjunktursorgen. Im Gesamtjahr ist daher mit einem sehr deutlichen Wachstum zu rechnen. Die Aktie ist dennoch deutlich zurückgefallen. Risikobewusste Anleger können die Chance zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen.
Die globalen Krisen und die drohende Konjunkturabkühlung machen den IT-Dienstleistern in Deutschland bislang wenig Sorgen. Eine aktuelle Studie der Managementberatung Lünendonk belegt: Die heimischen IT-Schmieden rechnen für 2019 und 2020 immer noch mit durchschnittlichen Umsatzzuwächsen von mehr als zehn Prozent.
Hintergrund: Viele Unternehmen investieren weiter in die Digitalisierung und die Modernisierung der eigenen IT-Systeme. Ständig entstehen neue Märkte und damit neue Chancen, auf die ein erfolgreiches Unternehmen reagieren muss. Zudem nimmt die Masse an Daten exponentiell zu.
Das spielt auch Cancom in die Karten: Der IT-Dienstleister berät Kunden bei der Umsetzung und betreibt die entsprechenden IT-Systeme. Operativ ist Cancom seit Jahren auf Kurs und dürfte auch in Zukunft weiter dynamisch wachsen.
Wichtiger Umsatztreiber sind Cloud-Lösungen, für die der IT-Dienstleister im Gegensatz zum projektbasierten Geschäft Mehrjahresverträge abschließt. „Wiederkehrende Umsätze aus Mehrjahresverträgen treffen eine Aussage über die Zukunft. Sie zeigen, dass Kunden bereit sind, sich langfristig an uns zu binden“, so Vorstand Thomas Volk gegenüber dem AKTIONÄR. „Gleichzeitig weisen die Bereiche, in denen wir wiederkehrende Umsätze erzielen, höhere Margen auf. Wenn wir das Wachstum weiter aufrechterhalten, können wir auch die Margen nach oben skalieren.“
Die Investitionen des Vorstands in die Cloud, insbesondere der Ausbau des margenstarken Managed-Services- und Software-Geschäfts machen sich bezahlt. Cancom rechnet im laufenden Jaghr mit einem "sehr deutlichen" Wachstum aller Kennzahlen wie etwa Umsatz oder Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Offizielle Zahlen zum dritten Quartal gibt es am 14. November.
Trotz der guten Aussichten hat die Aktie im schwachen Marktumfeld ihre Konsolidierung etwas ausgedehnt und vom Hoch rund 17 Prozent an Wert verloren. Aktuell testet der Kurs eine wichtige horizontale Unterstützung im Bereich um 47,25 Euro.
Angesichts der guten Aussichten sollte sich der Titel hier aber wieder stabilisieren. Dreht die Aktie im Anschluss nachhaltig nach oben und liefert der Vorstand am 14. November die erwartet guten Zahlen, dann ist ein erneuter Angriff auf das Jahreshoch möglich. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot mit einem Call auf dieses Szenario.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Akien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.