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02.09.2019 Michael Schröder

AKTIONÄR Top-Tipp Cancom: Die Rallye geht weiter - Hintergründe, Ziele, Einschätzung!

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Cancom

Nicht nur der Aktienkurs kennt seit Monaten nur die eine Richtung – nach oben. Seit dieser Woche gehört der IT-Dienstleister Cancom definitiv zu den Aufsteigern: Weil der Medienkonzern Axel Springer im Zuge der Übernahme durch den Finanzinvestor KKR den MDAX verlässt, stieg das Münchener Unternehmen auf. Operativ läuft es bei dem Cloud-Spezialisten ebenfalls rund.

Die Strategie von Cancom-Chef Thomas Volk scheint zu fruchten. Der Manager hatte im vergangenen Oktober das Ruder übernommen, nachdem der Unternehmensgründer und langjährige Vorstandschef Klaus Weinmann wenige Wochen zuvor sein Amt vorzeitig niedergelegt hatte. Zur Mitte August präsentierten Halbjahresbilanz konnte Volk stolz die Prognosen für das Gesamtjahr erhöhen.

Cancom rechnet inzwischen mit einem "sehr deutlichen" Wachstum aller Kennzahlen wie etwa Umsatz oder den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA). Zuvor war noch von "deutlich steigend" die Rede gewesen. Optimistischer wird Cancom, weil die ersten sechs Monate richtig gut liefen: 40 Prozent Umsatzplus und beim bereinigten operativen Ergebnis ein Zuwachs von 24 Prozent.

Cancom bietet IT-Infrastruktur und -Lösungen. Bei der Umstellung in den Firmen auf vernetztes und internetbasiertes Arbeiten ist dies derzeit gefragt. Cancom als ihr Partner berät die Kunden bei der Umsetzung und betreibt die IT-Systeme.

Vorstand Volk will das Unternehmen noch stärker auf das Cloud-Geschäft ausrichten und hatte dafür bereits viel Geld in die Hand genommen. Tatsächlich sind Cloud-Lösungen ein wichtiger Umsatztreiber des Unternehmens. Für sie schließt der IT-Dienstleister – im Gegensatz zum projektbasierten Geschäft – mit seinen Kunden Mehrjahresverträge ab. Im ersten Halbjahr kletterten die Erlöse im Cloud-Bereich um fast ein Viertel. Die IT-Lösungen kamen mit fast einem Drittel auf ein noch größeres Wachstum.

Während es im eigenen Hause rund läuft, schaute Volk Schwierigkeiten wie etwa dem bevorstehenden Brexit in den vergangenen Monaten gradlinig ins Auge: Durch die Übernahme von zwei britischen Unternehmen zielte er auf einen Stützpunkt in Großbritannien ab, um internationale Kunden von dort noch besser bedienen zu können. Ende Juli wurde die neue Zentrale von Cancom UK in London eröffnet.

Cancom (WKN: 541910)

Bei dem aktuellen Kurs von rund 54 Euro hat die Cancom-Aktie ihren Haltern seit Jahresbeginn bereits einen ansehnlichen Wertzuwachs im Depot beschert – der Kurs hat seitdem um gut 80 Prozent zugelegt. Auch längerfristig muss sich die Aktie nicht verstecken. In den vergangenen fünf Jahren hat sich der Kurs mehr als verdreifacht – gleichwohl mussten die Anleger dafür auch Durststrecken überdauern: So erreichte die Aktie im vergangenen Jahr Höchststände bei über 52 Euro. Bis zum Jahresende ging es dann aber genau so steil wieder herunter, weil sich die Zahlen für die Analysten noch nicht so lasen wie erwartet. Außerdem hatte sich der Markt an der Höhe der Investitionen in das Cloud-Geschäft gestört. Dazu kam dann noch der Chefwechsel. In der Folge ging es bis Jahresbeginn 2019 auf nur noch knapp 27 Euro herunter. Danach begann die Aufholjagd.

DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Die Investitionen des Managements in die Cloud, insbesondere der Ausbau des margenstarken Managed-Services- und Software-Geschäfts zahlt sich aus. Anleger lassen die Gewinne bei dem AKTIONÄR Top-Tipp laufen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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