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AKTIONÄR-Tipp Wacker Neuson: Vorstand geht, Aktie fällt – was nun?

AKTIONÄR-Tipp Wacker Neuson: Vorstand geht, Aktie fällt – was nun?
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Michael Schröder 19.11.2020 Michael Schröder

Auf Unsicherheit reagieren Börsenkurse für gewöhnlich negativ. So auch bei Wacker Neuson. Dessen Vorstandsebene steht mit dem gleichzeitig angekündigten Abschied des Konzernchefs und des Finanzvorstands vor tiefgreifenden Veränderungen. Die Aktie des Baumaschinenherstellers taucht ab. Wie geht es weiter?

Sie interessieren sich für die Welt der heimischen Nebenwerte? Mit den kostenlosen Real-Depot News können Sie sich unverbindlich ein Bild von den vielseitigen Anlagemöglichkeiten im Small-Cap-Bereich machen. AKTIONÄR-Redakteur Michael Schröder schreibt Ihnen seine Einschätzung zu interessanten Investmentideen und aussichtsreichen Nebenwerten.

Der Wechsel in der Führungsmannschaft kam überraschend. Das zeigt auch die Kursreaktion. Schnell machen Spekulationen über interne Meinungsverschiedenheiten zur strategischen Ausrichtung die Runde.

Fakt ist: Wacker Neuson verliert mit den Abgängen von Martin Lehner und Wilfried Trepels in Kürze die Hälfte des Vorstands. Lehner soll zum 31. Dezember ausscheiden, während Trepels sein Vorstandsmandat schon zum 30. November niederlegt. Beide Positionen sollen vorübergehend vom jetzigen Aufsichtsrat Kurt Helletzgruber übernommen werden.

Analyst Hans-Joachim Heimbürger von Kepler Cheuvreux machte in einer aktuellen Studie keinen Hehl daraus, dass Wacker Neuson in einer Führungskrise stecke. Sein Votum lautet nach wie vor "Reduce" und sein Kursziel von 11,00 Euro liegt deutlich unter dem aktuellen Kurs, es würde den tiefsten Stand seit Mai bedeuten. Seit dem Börsengang 2007 habe Wacker Neuson eigentlich für Kontinuität gestanden, zeigte sich Heimbürger überrascht.

Trotz des aktuellen Kurseinbruchs notieren die Papiere aber immer noch klar über ihrem bisherigen Novembertief. Dies hatten sie vor zwei Wochen mit 14,32 Euro erreicht. Grund war eine pessimistischere Einschätzung der nächsten Jahre wegen der Corona-Ungewissheit. Die Mittelfristziele dürften erst ein bis zwei Jahre später erreicht werden, hatte der Konzern verlauten lassen.

Im Zuge der deutlichen Gesamtmarkterholung, die mit Erfolgsmeldungen zu Corona-Impfstoffen und der damit verbundenen Hoffnung auf eine Konjunkturbelebung einsetzte, berappelten sich die Wacker-Neuson-Aktien dann aber wieder zügig bis auf teils mehr als 17,00 Euro. Dieser Kurszuwachs ist mit den Meldungen zum Wechselspiel im Vorstand nun wieder dahin.

Wacker Neuson (WKN: WACK01)

Die aktuelle Lage bei Wacker Neuson ist von außen derzeit nur schwer einzuschätzen. DER AKTIONÄR will sich an den aktuellen Spekulationen nicht beteiligen. Investierte Anleger sichern ihre Gewinne mit einem Stopp bei 14,00 Euro ab und warten - wie auch alle anderen - auf weitere Details zu den Veränderungen auf der Vorstandsebene.

(Mit Material von dpa-AFX)

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