Der hohe Investitionsbedarf des sich immer im Wandel befindlichen Einzelhandels und neue Technologien wie künstliche Intelligenz, Cloud oder Blockchain spielen GK Software in die Karten. Die Coronakrise gilt als Beschleuniger für die Digitalisierung in der Branche. Die Aktie ist zuletzt trotzdem deutlich zurückgefallen.
Sie interessieren sich für die Welt der heimischen Nebenwerte? Mit den kostenlosen Real-Depot News können Sie sich unverbindlich ein Bild von den vielseitigen Anlagemöglichkeiten im Small-Cap-Bereich machen. AKTIONÄR-Redakteur Michael Schröder schreibt Ihnen seine Einschätzung zu interessanten Investmentideen und aussichtsreichen Nebenwerten.
Das Angebot des „Software-Partners des Einzelhandels“ sichert weltweit Tag für Tag die geschäftskritischen Prozesse in den Filialen und Zentralen von Aldi, Edeka, Fressnapf, Hornbach und Co. GK Software überzeugt dabei mit einer top Marktstellung, einem modernen Produktportfolio, einer soliden Bilanz, stabiler Wachstumsraten und einer steigenden Profitabilität.
Besonders wichtig: Immer mehr Kunden beziehen die Software aus der Cloud. Im Vergleich zum klassischen Vorab-Lizenzmodell (On Premises) werden dafür in der Einführungsphase geringere Umsätze für die gleiche Leistung ausgewiesen. Ein temporärer Effekt. Denn auf der anderen Seite bringen die cloudbasierten Software-as-a-Service (SaaS)-Umsätze mittelfristig eine deutlich höhere Marge – und sorgen für eine verbesserte Visibilität.
In den ersten neun Monaten 2021 akquirierte die Gesellschaft für ihre Cloud-Plattform zwölf Einzelhändler, im Vorjahr waren es acht.
Was heißt das? Die steigende Zahl gewonnener Neukunden in Verbindung mit der langfristig positiven Wirkung der Umstellung auf Software as a Service (Saas) dürfte der Gesellschaft am Ende nachhaltige Impulse liefern.
Bis 2023 dürften die Umsätze bei GK Software daher Richtung 160 und 175 Millionen Euro (2020: 117,6 Millionen Euro) steigen. Die EBIT-Marge soll dann bei 15 Prozent liegen.
Zum Vergleich: Nach neun Monaten konnten die Umsätze um 12,3 Prozent auf 95,7 Millionen Euro gesteigert werden. Das EBIT wurde auf 14,2 Millionen Euro mehr als verdoppelt – trotz der höheren Anlaufkosten zu Beginn der Umstellung auf SaaS in der Cloud. Die Marge lag damit bereits bei 14,8 Prozent (2020: 9,0 Prozent). Im gesamten Jahr 2021 dürfte bei Umsätzen in Höhe von 133 Millionen Euro ein EBIT von 21,4 Millionen Euro erwirtschaftet werden.
Mit einem 2021er-KGV von 22, das bis 2023 auf günstig 18 fallen könnte, hat die Aktie angesichts der zunehmenden Visibilität und den guten stabilen Wachstumsraten noch Luft nach oben, zunächst bis zum Hoch aus dem September 2021 bei 172 Euro – zumal die Gesellschaft in Sachen margenstarker SaaS-Angebote noch weitere Pfeile im Köcher hat. Analysten sehen den Titel daher auch erst bei 200 Euro fair bewertet.
Die GK-Aktie hat im Zuge der allgemeinen Marktschwäche seit Jahresbeginn über 15 Prozent an Wert verloren. Vom Hoch Im September 2020 sind es bereits rund 22 Prozent. Anleger mit Weitblick können den Rücksetzer zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von GK Software befinden sich im Real-Depot von DER AKTIONÄR.