SFC Energy ist auch zum Start in das neue Geschäftsjahr kräftig gewachsen. Die Nachfrage nach Wasserstoff- und Methanol-Brennstoffzellen der Bayern ist ungebrochen. Gelingt es Vorstand Peter Podesser und seinem Team, die Aufträge erfolgreich zu monetarisieren, dürfte auch die Aktie wieder nachhaltig steigen.
Der Umsatz stieg im ersten Quartal um 53,3 Prozent auf knapp 27,5 Millionen Euro. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg von 0,8 auf 3,35 Millionen Euro. Die bereinigte EBITDA-Marge kletterte von 4,5 auf 12,2 Prozent. Unterm Strich verdiente das Unternehmen 2,0 Millionen Euro nach einem Verlust von 1,2 Millionen Euro vor einem Jahr.
Die bereits prall gefüllten Orderbücher (Auftragsbestand: 81,6 Millionen Euro) sollten kontinuierlich Zuwachs bekommen – vor allem außerhalb der heimischen Landesgrenzen. Großes Potenzial sieht das Unternehmen vor allem in Nordamerika und Indien.
Auch wenn die höheren Kosten für den Ausbau der regionalen und technologischen Basis zunächst noch belasten, sollte SFC Energy getragen von einer positiven Nachfrageentwicklung und einer weiteren Entspannung bei den Lieferketten weiter dynamisch wachsen.
Eine Modifizierung der Prognose im Sommer scheint aus Sicht des AKTIONÄR daher mehr als wahrscheinlich. Aktuell soll der Umsatz im Gesamtjahr zwischen 103 und 111 Millionen Euro (Vorjahr: 85,2 Millionen Euro) liegen, für das bereinigte EBITDA wird ein Wert zwischen 8,9 und 14,1 Millionen Euro (Vorjahr: 8,15 Millionen Euro) angepeilt.
Berenberg hat die Kaufempfehlung nach den Q1-Zahlen mit einem Kursziel von 28 Euro bestätigt. SFC Energy habe ein Rekordquartal hinter sich und die Erwartungen übertroffen, so Analyst Thomas Junghanns. Ähnlich optimistisch zeigen sich die Kollegen von Warburg Research. Die Kennziffern des Brennstoffzellen-Herstellers seien unerwartet stark ausgefallen, so Analyst Malte Schaumann. SFC sei auf gutem Weg, die Jahresziele zu erreichen. Er sieht die Papiere dabei ebenfalls bei 28 Euro fair bewertet.
Läuft die Etablierung des Geschäfts in Indien und den USA weiter nach Plan und gelingt es die Profitabilität nachhaltig zu steigern, dürfte die Aktie wieder Kurs auf die Ziele der Analysten nehmen. DER AKTIONÄR spekuliert im Real-Depot auf dieses Szenario.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von SFC Energy befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.