Rheinmetall hat den im November vergangenen Jahres angekündigten Erwerb sämtlicher Anteile von Expal Systems vor wenigen Wochen abgeschlossen. Damit baut der Rüstungskonzern seine Position als wichtiger Lieferant der NATO-Streitkräfte aus, erhöht in Folge die eigenen Produktionskapazitäten insbesondere im Bereich der Artillerie-, Mörser- und Mittelkalibermunition – und wird aus Sicht der Deutschen Bank künftig auch profitabler.
Analyst Christoph Laskawi hat sein Bewertungsmodell für den Rüstungskonzern und Autozulieferer an die jüngsten Quartalszahlen und den Abschluss der Übernahme von Expal Systems angepasst. Letztere habe ihn zu einer prozentual zweistelligen Anhebung seiner Ergebnisschätzungen ab dem kommenden Jahr veranlasst. Im Anschluss hat er das Kursziel für die DAX-Aktie von 275 auf 300 Euro angehoben und seine Kaufempfehlung bestätigt.
Expal Systems ist mit einem Jahresumsatz von rund 400 Millionen Euro einer der größten Munitionshersteller in Europa. Laut Vorstandschef Armin Papperger reichten die Kapazitäten aus, um den Umsatz weiter auf bis zu 700 Millionen Euro zu erhöhen. Der deutsche Rüstungskonzern hat für den margenstarken spanischen Munitionshersteller rund 1,2 Milliarden Euro bezahlt.
Rheinmetall freut sich über den Zugewinn des neuen Unternehmens und insbesondere den damit gewonnenen Aufwuchs an qualifizierten Fachkräften. Gemeinsam mit der nun unter Rheinmetall Expal Munitions firmierenden Gesellschaft kann eigenen Aussagen zufolge die dynamische Marktsituation erfolgreich bedient und damit ein Beitrag zur globalen Sicherheit geleistet werden.
Seit Monaten tendiert die Rheinmetall-Aktie in einer ausgedehnten Dreiecksformation seitwärts. Zuletzt wurde dabei die unter Begrenzung im Bereich um 241 Euro getestet. Zum Wochenstart kann sich die Aktie wieder von dieser Unterstützung lösen. Um aus dieser Formation nach oben auszubrechen, muss die Aktie den Widerstand bei rund 270 Euro überwinden.
Angesichts voller Auftragsbücher und der starken operativen Entwicklung sind die Aussichten für einen Ausbruch nach oben gut. Anleger bewahren Ruhe und setzen weiter auf steigende Kurse. DER AKTIONÄR bleibt im Hebel-Depot ebenfalls investiert.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Derivate auf Rheinmetall befinden sich in einem Real-Depot der Börsenmedien AG.