Infineon-Konkurrent STMicroelectronics blickt dank einer anhaltend hohen Nachfrage und ausgeweiteten Produktionskapazitäten optimistisch auf das laufende Jahr. Der heimische Chipriese Infineon sollte im Vorfeld seiner eigenen Zahlen Anfang Februar von den guten Vorgaben profitieren. Gelingt das charttechnische Kaufsignal?
STMicroelectronics-Konzernchef Jean-Marc Chery rechnet für 2023 mit einem Umsatz zwischen 16,8 und 17,8 Milliarden US-Dollar – und damit mit einem Anstieg zwischen rund vier und gut zehn Prozent. Die Prognose liegt damit deutlich über den Erwartungen der Analysten. Diese hatten nach dem deutlichen Umsatzplus im vergangenen Jahr nur noch mit einem minimalen Anstieg gerechnet.
2022 zog der Erlös um etwas mehr als ein Viertel auf 16,1 Milliarden Dollar an. Der Überschuss lag bei knapp vier Milliarden Dollar und damit fast doppelt so hoch wie das Jahr davor. Die Aktie sollte ihre Aufwärtsbewegung fortsetzen.
Ob Infineon mit der Vorlage der Q1-Zahlen für das im Oktober angelaufene Geschäftsjahr 2022/23 einen ähnlich zuversichtlichen Ausblick geben wird, ist wahrscheinlich. Der Chipriese geht im Auftaktquartal von Umsätzen von rund vier Milliarden Euro sowie einer Segmentergebnismarge von etwa 25 Prozent aus. Für das Gesamtjahr rechnet man mit einer Marge von 24 Prozent, die Umsätze sollen in etwa bei 15 Milliarden Euro liegen. DER AKTIONÄR wird im Vorfeld noch einmal detailliert auf die Schätzungen und Prognosen eingehen.
Bleibt das Marktumfeld halbwegs stabil könnte die Infineon-Aktie den Widerstandsbereich um 33 Euro nachhaltig überwinden und ein frisches Kaufsignal mit Ziel 37,50 Euro generieren. Trading-orientierte Anleger können daher weiter mit einer kleinen Position auf dieses Szenario spekulieren. Anleger mit Weitblick lassen sich durch die kurzfristigen Schwankungen nicht aus der Ruhe bringen und halten an der Position fest.
(Mit Material von dpa-AFX)
Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien von Infineon befinden sich im AKTIONÄR Depot.